Rom gewährte der Alitalia einen Überbrückungskredit von 400 Millionen Euro. Der Verkauf der Fluggesellschaft sollte so bis Mai 2020 garantieren werden.
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Ein Airbus A320 der italienischen Airline Alitalia rollt auf dem Flughafen Frankfurt zum Start. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Alitalia erhält einen weiteren Überbrückungskredit in Höhe von 400 Millionen Euro.
  • Bis zum 31. Mai 2020 sollte der Verkauf der Fluggesellschaft garantiert werden.

Die italienische Regierung gewährt der angeschlagenen Fluggesellschaft Alitalia einen weiteren Überbrückungskredit in Höhe von 400 Millionen Euro. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Ministerrat am Montagabend.

Damit solle der Flugbetrieb der Gesellschaft vor einem möglichen Verkauf bis zum 31. Mai 2020 garantiert werden, hiess es in einer Mitteilung der Regierung von Ministerpräsident Giuseppe Conte.

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Ein Absperrband mit der Aufschrift «Alitalia» hängt auf dem Flughafen vor Abfertigungsschaltern. (Archivbild) - dpa

Am 21. November war eine schon sieben Mal verlängerte Frist zur Rekapitalisierung der seit Mai 2017 insolventen Airline abgelaufen. Eigentlich sollten die italienischen Staatsbahnen mit Atlantia und der US-Gesellschaft Delta Air Lines ein Konsortium für die Übernahme bilden.

Lufthansa nur an restrukturierter Alitalia interessiert

Vierter Partner wäre das italienische Finanzministerium geworden. Kurz vor Ablauf der Frist stieg Atlantia aber aus. Die Lufthansa wurde als Interessent immer wieder ins Gespräch gebracht. Sie hat jedoch erklärt, nur in eine restrukturierte Alitalia investieren zu wollen.

Die italienische Fluggesellschaft macht mit knapp 11'000 Beschäftigten derzeit rund 350 Millionen Euro Verlust im Jahr. Seit der Insolvenz hat Alitalia schon Überbrückungskredite in Höhe von 900 Millionen Euro erhalten. Es gilt als unwahrscheinlich, dass die derzeit von drei staatlichen Kommissaren geführte Gesellschaft diese jemals zurückzahlen kann. Damit würden die Kredite aus Sicht der EU-Kommission aber zu unerlaubten Subventionen.

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