Schweizer Arbeitnehmer unterstützen Liebe am Arbeitsplatz

Aus für Firmenchef Steve Easterbrook! Der CEO von McDonalds muss seinen Posten räumen, aufgrund einer Beziehung zu einer Mitarbeiterin.

Auch in der Schweiz kann die Liebe am Arbeitsplatz Köpfe rollen lassen. Auch wenn diese im Gesetz nicht verboten ist. Doch wie stehen die Arbeitnehmer dazu?

In der Nau-Umfrage zeigen sich die meisten Passanten tolerant gegenüber Beziehungen am Arbeitsplatz. Sport-Student Fadri Egloff (21) hat kein Verständnis für die Entlassung: «Ich finde Beziehungen am Arbeitsplatz ok.»

Eine 23-jährige Kauffrau ergänzt: «Man kann ja nichts dagegen machen, wenn man sich verliebt.» Doch bei einem CEO müsse man schon genauer hinschauen, «es ist eine Ermessensfrage».

Auch ein junger Nachwuchs-Fussball-Trainer kann die Kündigung nicht nachvollziehen. «Es kommt halt drauf an, ob es Einfluss auf andere am Arbeitsplatz hat. Doch wenn man es trennen kann, sollte man die Verliebten einfach sein lassen.»

Ab wann wird eine romantische Beziehung problematisch für ein Unternehmen? Mechaniker Raphael Wellig (54) sagt: «Wenn die Arbeit nicht mehr 100% seriös gemacht wird, Kunden warten müssen, Fehler passieren oder wenn Zeit verlauert wird.»

Doch er ist sich sicher: «Im Prinzip sollten wir Geschäftliches von Privatem trennen können.» Wenn die beiden Verliebten weiterhin gute Arbeit leisten würden, gäbe es keinen Grund für eine Entlassung.

Ein Passant sieht schlussendlich vor allem ein potentielles Probleme für die Verliebten. «Wenn die Beziehung zu Ende geht. Es ist ein Risiko, das man leider nicht voraussehen kann.» Doch jeder soll für sich selber entscheiden können, ob man eine Beziehung am Arbeitsplatz haben wolle oder nicht.