Die Jungfreisinnigen mobilisierten heute mit einem Wohncontainer gegen die Initiative. Doch auch bei einem Ja und 10 Millionen Einwohnern wird es nicht so eng.
Zersiedelungsinitiative: Jungfreisinnige werben in einem Bau-Container für ein Nein zur Initiative. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zersiedelungsinitiative führe zu engen Platzverhältnissen, so die Jungfreisinnigen.
  • Die Partei befürworte das verdichtete Bauen, aber nicht mit dieser Initiative.
  • Wohnungen so gross wie Container – das Szenario dürfte stark übertrieben sein.

Im Wohncontainer hat knapp ein Tisch und eine Koch-Nische Platz: «In so eingepferchten, spartanischen Verhältnissen müssten wir bald leben», warnt Matthias Müller, Vize-Präsident der Jungfreisinnigen. Die Jungpartei hat heute Montag einen Container in Zürich aufgestellt und damit gegen die Zersiedelungsinitiative mobilisiert.

Zehn Millionen bis 2040

Berechnungen vom Bund gehen davon aus, dass in 20 Jahren rund zehn Millionen Menschen in der Schweiz leben. «Das ist auch gut so» sagt Müller. Die Frage sei nun, wie man mit den knapper werdenden Platzverhältnissen umgehe.

Die Jungen Grünen wollen mit der Zersiedelungsinitiative verhindern, dass weitere Bauzonen entstehen, um so das Kulturland zu schützen und die Zersiedelung zu stoppen. Für die Jungfreisinnigen der falsche Weg: Das revidierte Raumplanungs-Gesetz trage dem bereits Rechnung.

Matthias Müller, Vizepräsident Jungfreisinnige, im Interview zur Zersiedelungsinitiative - Nau

Wohncontainer als unrealistische Panikmache?

Zwar wollen auch die Jungfreisinnigen, das künftig verdichteter gebaut wird. Da stellt sich die Frage, warum sie die Initiative so vehement bekämpft. «Die Initiative ist zu radikal und starr», sagt Müller.

Auch bei einem Ja zur Zersiedelungsinitiative müsste man sich wohl kaum auf eine Fläche von zwölf Quadratmeter beschränken, gesteht auch der Vizepräsident der Jungfreisinnigen. «Es ist mehr ein Sinnbild», sagt Müller.

Verdichtung im Sinne der Partei wäre, dass man vermehrt in die Höhe baut. «Das Problem ist, dass heute regulatorische Hürden bestehen, diese wollen wir abbauen», so Matthias Müller.

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