Die Zersiedelungsinitiative will keine neuen Bauzonen. Dadurch würde dichter und höher gebaut. Höchste Zeit, findet Verdichtungs-Enthusiast Thomas Haemmerli.
Zersiedelungsinitiative: Thomas Haemmerli, Filmemacher im Interview mit Nau. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mehr Hochhäuser für die Schweiz – das fordert Filmemacher Thomas Haemmerli.
  • So lebe man ökologisch und komfortabel, sagt der Verdichtungs-Befürworter.
  • Die Zersiedelungsinitiative sei eine riesige Chance für die Verdichtung der Schweiz.

Die Zersiedelungsinitiative der Jungen Grünen will, dass in der Schweiz keine neuen Bauzonen mehr entstehen dürfen. Die Folge wäre, dass man verdichtet bauen muss.

Kein Problem, findet Filmemacher Thomas Haemmerli. Er brachte 2017 den Film «Die Gentrifizierung bin ich» in die Schweizer Kinos – ein Plädoyer für mehr Verdichtung.

«Dichtestress gibt es in der Schweiz nicht»

«Es wäre extrem gut für die Interessen der Schweiz, wenn wir viel dichter bauen würden», so Haemmerli. Darum unterstützt der 55-jährige die Zersiedelungsinitiative. Städte seien sinnvoll, weil weniger Fläche gebraucht wird und die Verkehrswege kürzer sind. Ganz im Gegensatz zum «Einfamilienhäuschen-Krebs», wie er die Zersiedelung nennt.

Selbst in Zürich, der grössten Stadt der Schweiz, solle man massiv verdichten und in die Höhe bauen. Die Stadt habe nicht mal eine halbe Million Einwohner, gebe sich aber gerne als Grossstadt. «Die Angst von Hochhäusern ist idiotisch!», sagt Thomas Haemmerli. Hochhäuser seien ökologisch und man wohne komfortabel darin.

Gegner der Verdichtung sprechen immer wieder von «Dichtestress», ein Wort, das gemäss Haemmerli verboten gehöre. «Dichtestress ist ein Idiotenbegriff, gerade in der Schweiz, die anti-dicht bebaut ist!», so der ehemalige SRF-Journalist.

Trailer "Die Gentrifizierung bin ich" - der Verdichtungsfilm von Thomas Hämmerli.
Interview mit Filmemacher Thomas Haemmerli zur Zersiedelungsinitiative.
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