Die Gelbwesten haben in Paris erneut demonstriert. Es ist das fünfte Wochenende in Folge zu Ausschreitungen gekommen. Nau berichtet aus Paris.
So war es am Samstag in Paris. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei den Demonstrationen in Paris wurden bereits über 2000 Personen festgenommen.
  • Macron hatte diese Woche Zugeständnisse beim Mindestlohn für 2019 gemacht.
  • Die Bewegung der Gelbwesten existiert inzwischen auch in anderen Ländern Europas.

Trotzt Terrorwarnung und Zugeständnissen von Frankreichs Präsident Emanuel Macron hören die Gelbwesten nicht auf zu demonstrieren. Auch dieses Wochenende gingen laut offiziellen Angaben rund 2200 Menschen für die Pariser Demonstrationen der «Gilets Jaunes» auf die Strasse – landesweit waren es gar 33'500. Dieses Mal verliefen die Proteste weitgehend friedlich – trotzdem musste die Politei vereinzelt Tränengas einsetzen.

Es ist das fünfte Wochenende in Folge, an dem in Frankreich tausende Menschen auf die Strasse gehen. Die Polizei hat sich mit rund 8000 Einsatzkräften auf das Wochenende vorbereitet. Vergangene Wochenende starben bei den Demonstrationen sogar Personen. Es wurden bereits um die 2000 Personen verhaftet.

Beruhigen Macrons Zugeständnisse die Situation?

Macron verkündete in einer Fernsehansprache: «Wir wollen ein Frankreich, in dem man würdig von seiner Arbeit leben kann.» So solle der Mindestlohn 2019 um 100 Euro (112 Franken) pro Monat angehoben werden, sagte der französische Staatschef. Ob diese Zugeständnisse reichen ist fraglich - die Gelbwesten Bewegung ist inzwischen angewachsen und stellt verschiedenste Forderungen.

Emmanuel Macron (M), Präsident von Frankreich, neben Edouard Philippe (l), Premierminister von Frankreich, und Francois de Rugy, Umweltminister von Frankreich, treffen sich mit Vertretern der grossen Gewerkschaften, der Arbeitgeber sowie der Präsidenten der Nationalversammlung und des Senats im Elysee-Palast.
Emmanuel Macron (M), Präsident von Frankreich, neben Edouard Philippe (l), Premierminister von Frankreich, und Francois de Rugy, Umweltminister von Frankreich, treffen sich mit Vertretern der grossen Gewerkschaften, der Arbeitgeber sowie der Präsidenten der Nationalversammlung und des Senats im Elysee-Palast.
Gelbwesten demonstrieren in Paris
Gelbwesten Demonstrieren mit einer Frankreich-Flagge in Prais - Kommt es auch am fünften Wochenende zu Ausschreitungen?
Die Polizei und die Gelbwesten treffen Woche für Woche bei Strassenkämpfen aufeinander - Mehrere Menschen starben bei den Protesten.
Die Polizei und die Gelbwesten treffen Woche für Woche bei Strassenkämpfen aufeinander - Mehrere Menschen starben bei den Protesten.
Die Demonstrationen entfachten sich wegen einer Umweltsteuer - inzwischen stehen die Gelbwesten für verschiedenste Themen.
Die Demonstrationen entfachten sich wegen einer Umweltsteuer - inzwischen stehen die Gelbwesten für verschiedenste Themen.
Auch dieses Wochenende steht ein riesen Polizeiaufgebot bereit - 8000 Einsatzkräfte stehen den Demonstranten gegenüber.
Auch dieses Wochenende steht ein riesen Polizeiaufgebot bereit - 8000 Einsatzkräfte stehen den Demonstranten gegenüber.
Der französische Präsident Emmanuel Macron lächelt vor seiner Fernsehansprache.
Die Proteste der «Gelbwesten» gehen nach der Fernsehansprache von Emmanuel Macron weiter.

Nau ist dieses Wochenende in Paris und berichtet von den Demonstrationen. Was bewegt die Menschen in Frankreich zu solchen Protesten? Wir fragen nach.

Die Polizei und die Demonstranten diesen Samstag in Paris. - Nau
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