Oftmals richten wir unsere Aufmerksamkeit auf das, was uns fehlt, statt auf das, was schon da ist. Mit dieser Einstellung schiessen wir uns selbst ins Aus.
gestresster Mann
So viele Menschen sind frustriert, obwohl sie keinen wirklichen Grund dazu haben. - Unsplash
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Das Wichtigste in Kürze

  • Marina war gerade einkaufen und wurde von einer Negativitäts-Welle überflutet.
  • Obwohl wir hier im Luxus und in Sicherheit leben, sind die Menschen unzufrieden.
  • Lohnt es sich wirklich, dem Negativen Fokus zu geben?

Gerade komme ich vom Einkaufen zurück. Und was ich da im Coop mal wieder erlebt habe, stimmt mich wirklich nachdenklich.

Der Laden war voll. Es waren viele Leute unterwegs, alle damit beschäftigt, ihre Vorräte aufzufüllen oder ihr Mittagessen zusammenzusuchen. Was mir dabei auffiel:

Die Menschen wirkten völlig gestresst. Und frustriert. Ihre Gesichter sprachen Bände, die Mundwinkel hingen tief. Es fühlte sich an, als wäre um jede Person herum eine unsichtbare, dicke Mauer aufgebaut.

Wenn man sie ansah, blickten sie aus Absicht direkt wieder weg oder aber sie gaben sich krampfhaft Mühe, einen gar nicht erst in die Augen zu sehen.

Und Nein, ich habe mir das nicht eingebildet.

Fokus auf das, was fehlt

Mein Lichtblick in dieser negativen Situation war eine ältere Dame, der ich bei der Gemüsewaage entgegenlief. Ich lächelte sie freundlich an und gewährte ihr Vortritt. Sie sah mir direkt in die Augen und lächelte herzerwärmend und ehrlich zurück.

Doch sie war die einzige. Alle anderen gaben einen ein wirklich negatives Gefühl. Ich finde sowas einfach richtig schade.

Diese Menschen legen ihren Fokus hauptsächlich darauf, was ihnen fehlt, was nicht so läuft wie sie es gerne hätten, was sie nervt, was nicht gut ist.

Äpfel im Supermarkt
Marina fiel beim Einkaufen auf, wie viel Negativität immer wieder herrscht bei den Leuten – trotz wunderbar gefüllter Regale. - Unsplash

Dabei geht es uns hier so gut. Wir haben alles, was wir brauchen, und noch viel mehr, während andere Menschen von unserem Lebensstandard nur träumen können.

Folge: Wir schlittern die Abwärtsspirale runter

Was doppelt schade ist: Wenn wir unseren Fokus ständig auf das Negative legen, ziehen wir dadurch noch mehr Situationen und Umstände in unser Leben, die auf Negativität basieren.

So funktioniert das Gesetz der Anziehung. Welches in diesem Universum übrigens genauso natürlich wirkt, wie das Gesetz der Schwerkraft.

Durch diese negative Einstellung leben wir also in einer ständigen Abwärtsspirale.

Fokus auf das Positive

Ich möchte damit gar nicht behaupten, dass wir immer 24/7 happy und fröhlich sein müssen. Das bin ich auch nicht. Überhaupt nicht.

Aber stellen Sie sich mal vor, die Menschen würden sich ganz selbstverständlich auf das Positive fokussieren, was in ihrem Leben ist. Stellen Sie sich mal vor, wie viel positive Energie uns entgegenströmen würde, sobald wir das Haus verlassen, den Bus betreten oder in die Migros gehen.

Wenn wir alle mehr positiv denken und fühlen würden, würden wir zudem nicht nur uns selbst, unserem Körper und unsere Seele etwas Gutes tun, sondern auch dazu beitragen, dass sich die «Energiefrequenz» der gesamten Welt erhöht.

Je mehr Menschen positive Energie aussenden, desto mehr trägt das zur allgemeinen Heilung der Welt bei. Und Nein, ich finde das nicht zu weit hergeholt.

Zufriedene Frau
Wir alle sind für unsere Gedanken und Gefühle selbst verantwortlich und entscheiden, selbst, ob wir uns für Negativität oder Positivität entscheiden. - Unsplash

Es ist okay, sich manchmal traurig, wütend, genervt oder einfach down zu fühlen. Gefühle sind aus einem bestimmten Grund da.

Nur: Für so viele Menschen sind diese Gefühle Dauerzustand. Und dazu zähle ich auch mein früheres Ich. Sie machen sich Probleme, die gar nicht existieren. Sie regen sich über absoluten Nonsense auf!

«Was? Die Rüebli sind schon wieder 10 Rappen teurer aufs Kilo?»

«Jetzt steht die doofe Nachbarin schon wieder mit dem hinteren linken Reifen in meinem Parkfeld?»

«Jetzt regnet es schon wieder die ganze Woche?»

Völlig hirnrissig, seine wertvolle Energie für solche Gedanken zu verschwenden, während wir ein Leben im Luxus und in Sicherheit führen, für welches andere töten würden.

Ihre Erinnerung

Dieser Artikel ist Ihre Erinnerung: Beobachten Sie immer mal wieder Ihre Gedanken. Und falls sie negativ sind, fragen Sie sich, ob es sich wirklich lohnt, diesen Gedanken Aufmerksamkeit zu schenken, oder ob Sie vielleicht nicht lieber das Schöne fokussieren möchten.

Und schenken Sie doch der alten Frau an der Brottheke, oder dem Herrn im schwarzen Audi neben Ihnen im Stau einmal ein nettes Lächeln. Sie werden bestimmt eines zurückbekommen.

Marina Persano
Die Autorin Marina Persano. - zVg

Die 33-jährige Journalistin und Expertin für Manifestation schreibt für Nau.ch und auf ihrem Instagram-Account @marina.persano darüber, wie wir mit der Macht unserer Gedanken unser bestes Leben erschaffen.

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