Warum weichen Sie allen wichtigen Fragen aus?
Der Glaube an Jesus und Wissenschaft sei kein Widerspruch, findet Sam Urech. Doch der Glaube reiche viel weiter. Willkommen in der 120. Halleluja-Kolumne.

Das Wichtigste in Kürze
- Sam Urech schreibt seit 2020 christliche Kolumnen auf Nau.ch.
- Er ist überzeugt davon, dass Jesus Christus der Sohn Gottes sei.
- Sam ist der Meinung, dass Wissen zu Glauben führen soll.
Entschuldigen Sie bitte die forsche Schlagzeile, mit der ich Sie umgarnte, an dieser Diskussion hier teilzunehmen.
Ich kann und will nicht alle Nau.ch-Lesenden über einen Kamm scheren. Und natürlich hoffe ich NICHT, dass Sie wichtigen Fragen ausweichen.
Aber hin und wieder höre ich, dass Glaube etwas für Schwache sei. Denn starke Menschen müssen ja nichts glauben – sie wissen es.
Nun: Falls Glaube Schwachheit bedeutet – möchte ich gerne schwach sein. Denn ja, ich will mich nicht alleine auf mein Wissen beschränken.

Meines Erachtens umschiffen so wissensfeste Menschen gerne, dass sie für die elementarsten Fragen des Lebens ja gar keine Antworten kennen. Oder gar Beweise hätten.
Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Welchen Sinn hat unser Leben? Mal drei wichtige Fragen, die unsere Wissenschaft nicht beantworten kann.
Ist das egal? Oder so beängstigend, dass Sie diesen Fragen lieber ausweichen? Sie verdrängen?
Sicher in der Schweiz
Mit tollen Versicherungen, üppiger Vorsorge, einem guten Velohelm und Vitaminpräparaten kann man es sich in der Schweiz sicher einrichten.
Entsprechend leicht fällt es da, vor wichtigen Fragen abzuhauen. Aber das Leben hält sich nicht immer an unseren Plan. Und plötzlich sind sie wieder da, diese Fragen. Und dann?
Wichtig ist mir, zu betonen: Für mich ist Glaube und Wissen kein Widerspruch. Vielmehr eine Ergänzung. Fantastisch, wie Wissenschaft die Grenzen des Denkens verschiebt.
Wissen kann zu Jesus führen
Ich habe meine Augen lasern lassen und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Wissenschaft sei Dank!
Aber Wissenschaft führt meines Erachtens direkt zum Glauben. Für die, die weitergehen wollen. Das Wissen reicht bis zum Horizont – dann übernimmt der Glaube.
Gott sei Dank! Sonst müssten wir mit unserem eigenen Verstand die Welt klären. Unmöglich.
Alles in seiner Hand
Es ist befreiend, nicht alles zu wissen. Es ist so schön, nicht die mächtigste Instanz sein zu müssen.
Es gibt jemanden, der über uns steht und alle Fäden in seinen Händen hält. Der Schöpfer des Universums. Es ist der Gott der Bibel, sein Sohn Jesus Christus und der Heilige Geist.

An diesen dreieinigen Gott zu glauben, bedeutet aber, die Zügel aus der Hand zu geben. Das erfordert Demut: «Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand. Sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen», steht in der Bibel (Sprüche).
Hoffentlich tönt das befreiend
Und zu Prophet Jesaja sagt Gott: «Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR. Sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege. Und meine Gedanken als eure Gedanken.»
Tönt das für Sie wie eine Beleidigung? Ja dann, befürchte ich, müssen Sie weiterhin selbst Antworten suchen.
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Zum Autor: Samuel Urech aus Wetzikon ZH ist Kommunikationsberater bei «ratsam.io». Er liebt seine Familie, den EHC Wetzikon, den FC Carl Zeiss Jena und vor allem Jesus Christus.
Sam schreibt hier in unregelmässigen Abständen Kolumnen zu christlichen Themen. Er besucht mit seiner Familie die Freikirche FEG Wetzikon.