Diese Linksdrehung des Mitte-Lagers konnte die SVP trotz Wählerzuwachs in den letzten Jahrzehnten nicht wettmachen, schreibt Thomas Matter. Eine Kolumne.
Thomas Matter
Thomas Matter (SVP) schreibt regelmässig Kolumnen auf Nau.ch. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Linken können durchmarschieren, weil FDP, Mitte und GLP das ermöglichen.
  • Diese Parteien sollen sich aus dem Sumpf der Mitte mit Strömung nach links befreien.
  • Eine Kolumne von SVP-Nationalrat Thomas Matter.
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Die Schweiz hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten nur in eine Richtung bewegt: nach links. Das kann man in praktisch jedem Bereich der Politik feststellen und nachweisen: Ob Aufblähung des Staatsapparats, Staatsausgaben, soziale Wohlfahrt, Entwicklungshilfe, Engagement im Ausland, Vorschriftenfluten, Massenzuwanderung, Masseneinbürgerungen, Energiepolitik, Verkehr, Gesundheit oder Bildung.

Überall läuft es für die Linken wie geschmiert. Sie reiben sich heimlich die Hände und freuen sich über die Dummheit der Bürgerlichen.

Dabei haben die Roten und die Grünen hierzulande beileibe keine Mehrheit. Bei den letzten Parlamentswahlen kamen sie zusammen auf 28,1 Prozent. In Sitzen im Nationalrat heisst das: 64 von 200 Sitzen. Im Ständerat kommen sie auf 12 von 46 Sitzen.

Doch die Linken konnten und können ständig durchmarschieren, weil FDP, Mitte und Grünliberale das ermöglichen und oftmals auch unterstützten.

Wohlstand dank bürgerlichen Werten

Das ist ausgesprochen tragisch. Denn: Die Schweiz verdankt ihren Wohlstand und ihren Aufstieg vom Armenhaus Europas zu einem der reichsten Länder der Welt einzig und allein den bürgerlichen Werten.

Dass die FDP als Begründerin dieses Bundesstaates nach links abgeschwenkt ist, hat massive Auswirkungen auf die Schweiz. Denn sie hat dadurch seit 1979 ihren Wähleranteil von 24 auf 14,3 Prozent verringert.

Einen ähnlichen Linksschwenk vollzog die ehemalige CVP, die 1979 noch 21,3 Prozent erreichte, 2023 aber die mickrigen 14,1 Prozent (inklusive die aufgesogene BDP) als grossen Wahlsieg verkaufte. Dass sich die Grünliberalen seit ihrer Gründung ohnehin stramm nach links bewegt haben, belegt jede Auswertung des Stimmverhaltens ihrer Exponenten.

«Das stimmt mich bedenklich»

Diese Linksdrehung des Mitte-Lagers konnte die SVP trotz Wählerzuwachs in den letzten Jahrzehnten nicht wettmachen. Das stimmt mich bedenklich. Denn: Der echt liberale, nicht der pseudo-liberale Geist ist für die Schweiz und ihre Zukunft enorm bedeutsam.

Doch gegenwärtig triumphiert der Sozialismus in allen Lebensbereichen. Dies hat ganz konkrete Auswirkungen auf die Selbstverantwortung jedes Einzelnen, auf die persönliche Freiheit sowie auf das Unternehmertum.

Noch mehr Staatseingriffe ermöglichen?

Die Stimmbürger müssen genau wie die Parlamentarier der drei Parteien FDP, Mitte und GLP in Zukunft entscheiden: Wollen sie zu den bürgerlich-freiheitlichen Grundsätzen zurückkehren, die für die bewährten schweizerischen Werte stehen?

Oder wollen sie dem sozialistischen Konzept der rot-grünen Parteien folgen? Und damit noch mehr Staatseingriffe, noch höhere Steuern, noch mehr offene Grenzen für alle unterstützen?

Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass sich die genannten Parteien aus dem Sumpf der Mitte mit starker Strömung nach links befreien.

Und sich wieder für eine lebenswerte Schweiz einsetzen, welche die Unabhängigkeit und Freiheit hochhält, Leistung belohnt, die Steuern und Abgaben begrenzt und für weniger Gesetze, dafür für mehr Sicherheit sorgt.

Nur so kann unser Land als Wirtschafts- und Werkplatz, aber auch als Wohnort schön und attraktiv bleiben

Zur Person: Thomas Matter ist Unternehmer und SVP-Nationalrat.

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