SVP-Kantonsrat: «Kulturelle Aneignung» ist Unwort des Jahres!
Die Debatte um Dreadlocks und Winnetou dominieren die Medien. Für SVP-Kantonsrat Beni Riedi die falschen Themen. Ein Gastbeitrag.

Das Wichtigste in Kürze
- Winnetou und Dreadlocks haben eine Debatte über kulturelle Aneignung entfacht.
- Man sollte sich stattdessen lieber auf echte Probleme konzentrieren.
- Ein Gastbeitrag von SVP-Kantonsrat Beni Riedi.
Eine neue Welle von Moralaposteln, welche nie mit der Forderung von neuen Verboten und Bevormundung ermüden werden, hat uns wieder einmal erreicht. Erschreckend finde ich, dass diverse Personen und Institutionen sich der radikalisierten Minderheiten unterwerfen. Konzerte, bei welchen weisse Männer mit Dreadlocks auftreten, werden während der Durchführung aufgrund einer radikalisierten linken Minderheit abgesagt.
Plötzlich dehnt sich die Diskussion auch noch auf Ursus & Nadeschkin aus, welche seit Jahren eine grosse Bevölkerungsanzahl mit Ihren Auftritten begeistern. Im Frühjahr wurde von linken Kreisen behauptet, wenn sich ein Kind an der Fassnacht als «Indianer» verkleidet, sei dies rassistisch oder beleidigend für die indigene Bevölkerung. Nun ist auch noch das gleichgenannte Glace «Winnetou» ins Kreuzfeuer geraten. Haben Sie auch schon in ihrem Bekanntenkreis über dieses Thema diskutiert?
Es finden sich immer Empörte
Es finden sich praktisch keine Personen, welche diese radikalen Meinungen teilen. Meist kommt ein Spruch: «Wir haben ein Luxusproblem, dass wir über solche Themen diskutieren müssen». Doch diese Erklärung scheint mir viel zu kurz. Schlussendlich findet man, unabhängig vom Thema, immer eine Handvoll Personen, welche sich über irgendetwas empören.

Die Frage jedoch ist, was machen die Medien daraus? Genau dort sehe ich ein grosses Problem. Dieses Thema wird breit und einseitig ausgeschlachtet, obwohl man weiss, dass die kleine radikale Minderheit nie mit neuen abstrusen Vorschlägen ermüden wird und sich nie zufriedengeben wird.
Die breite Berichterstattung und die völlig unbegründete Gewichtung dieses Themas wird sich jedoch wohl oder übel bei den Veranstaltern auswirken. Diese werden sich nun überlegen, ob ein gewisser Künstler oder eine gewisse Künstlerin noch engagiert werden darf oder ob man sich nicht besser dieser Diskussion entweicht, in dem anderen Künstler und Künstlerinnen den Vorrang gegeben wird. Meiner Meinung nach fehlt es bei den Medien und in der Politik und aber auch in der Gesellschaft an Personen, welche klar und deutlich sagen «So geht das nicht!».
Mit echten Problemen beschäftigen
Wir haben verlernt, nein zu sagen und hinzustehen. In den letzten Jahren wurde in der Politik und dies mit Unterstützung der Medien, viel über Nebenschauplätze diskutiert, welche unserer Gesellschaft absolut keinen Mehrwert geben.
Gleichzeitig schlitteln wir gerade in eine grobe Stromkrise. Ein absehbares Ereignis, welches ignoriert und nicht mit der nötigen Sorgfaltspflicht behandelt wurde. Stattdessen diskutierten wir lieber über «genderneutrale Toiletten» an den Schulen.

Die Politik und der Staat müssen sich zwingend wieder mit echten Problemen beschäftigen. Insbesondere müssen sich die Politik und Staat auf die Kernthemen konzentrieren. Ich erwarte von unserem Rechtsstaat, dass er uns gegen innen und aussen Sicherheit gibt, damit jeder und jede sich in Frieden und Freiheit entfalten kann.
Doch der Staat kümmert sich heute um alles Mögliche, aber viel zu wenig um seine Kernaufgabe: die Erhaltung der freiheitlichen Rechte des Volkes und den Schutz der Menschen vor Verbrechen und Verbrechern. Die Wählerinnen und Wähler haben am 2. Oktober die Möglichkeit dies zu korrigieren, indem sie bürgerlich wählen und Parteien wie die SVP stärken.