Unser Nachbarland ruft Lockdown und Impfpflicht aus. Jetzt stellen sich viele Fragen. In seinem 96. «Wort zum Freitag» rät Sam zum Griff ins Büchergestell.
Sam Urech
Sam Urech besucht die Freikirche FEG Wetzikon. - Fotograf: Sebastian Heeb
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sam Urech aus dem Zürcher Oberland ist Halleluja-Kolumnist auf Nau.ch.
  • Den Autor erreichen Sie via samurech.ch oder auf Social Media.

Österreich verkündete heute Morgen den Corona-Hammer. Lockdown für alle ab Montag und Impfpflicht ab Februar. Wie geht es Ihnen, wenn Sie das hören?

Der Corona-Hammer in Österreich ...

Vielleicht fragen Sie sich, ob das in der Schweiz auch passieren wird? Möglicherweise sind Sie, wie ich, dankbar, für den anderen Weg, den der Bundesrat wählt.

Vielleicht fürchten Sie sich vor Lohneinbussen, Homeoffice. Vielleicht davor, was das alles mit unserer Gesellschaft macht.

Rotwein und eine Affäre?

Plagen Druck, Konflikte oder beängstigende Schlagzeilen Ihren Alltag, kennen Sie hoffentlich Wege, wie Sie aus der Misere finden.

Einmal sagte mir ein Kumpel: «Ich will keinen Jesus, der mich heilt, ich brauche nur Rotwein und hin und wieder eine Affäre.»

Nun ja, ich mag ihm Glücksgefühle gönnen. Das Problem ist: Alles, was uns ablenkt, statt befreit, trifft uns wie ein Bumerang am Kopf.

Aber wohin denn mit den Fragen? Wohin mit der Wut? Mit der Angst? Wohin mit der eigenen Schwäche?

Schwieriger Wochenstart

Vor einigen Tagen wuchs mir alles über den Kopf. Wieder einmal versuchte ich die Welt zu retten, nahm mich viel zu wichtig und fiel in ein Loch.

Verrückt, weil ich genau weiss, wie ich das verhindern könnte, ja müsste – und es doch passiert. Und jetzt?

Ich hatte keine Lust auf Gebetsspaziergänge oder sonst Gespräche. Und wenn die Kinder schliefen, lockte der Griff zur TV-Fernbedienung mehr als der zur Bibel.

Zum Glück nahm ich dann doch die Bibel. Etwa in der Mitte darin finden wir die Psalmen. Eine Aneinanderreihung von 150 Liedern.

Sam Urech
Die Bibel ist das meistverkaufte Buch der Welt (2,5 Milliarden Exemplare). - AdobeStock

Bevor ich weiterfahre, ein Einschub: Vielleicht stützt die Bibel Ihre Plattensammlung, vielleicht liegt sie verstaubt in der Schublade.

Vielleicht erlebten Sie Enttäuschendes mit Menschen aus Kirchen, vielleicht steht für Sie die Bibel für Böses.

Was die Bibel auch immer bei Ihnen auslöst, letztlich sind es wohl Menschen, die Ihr Gefühl prägten. Nicht Gott, sondern Menschen, die von Gott reden.

Wertvollstes Buch ever

Bitte versuchen Sie, die Bibel nicht als Ursprung von Bösem zu sehen, sondern den Gedanken zuzulassen, dass die Bibel oft zum Schlechten verdreht wird.

Die Bibel ist das kostbarste Buch. Ein Liebesbrief an die Schöpfung. Jede einzelne Seite der Bibel hat so viel Sprengkraft, Ihr Leben erbeben zu lassen.

Agentur C
Ein Segen für die Schweiz: Plakate mit Wahrheiten aus der Bibel. - Agentur C

Zurück zu den Psalmen in der Bibel: Wenn ich dringend Auftrieb suche, bin ich hier richtig. Eine unerschöpfliche Quelle der Ermutigung.

Der Hauptautor dieser Lieder war selbst oft am Anschlag. Also nicht nur Hurra-Halleluja, hier findet der Lesende Verzweiflung und Not. Und den tröstenden, rettenden Gott.

Trifft Sie das Leben wieder mal mitten auf die Zwölf, nicht zurück – sondern eine Bibel aufschlagen und den 23. Psalm lesen. Bitte gönnen Sie sich dieses Aufatmen!

***

Zum Autor:

Sam Urech ist 37-jährig, verheiratet und Vater von zwei Buben. Mit seiner Familie besucht er die Freikirche FEG Wetzikon. Sam ist selbständiger Kommunikationsberater und in Ausbildung zum Seelsorger.

Er liebt seine Familie, Gimmelwald, Schwarzmönch Black Ale, den EHC Wetzikon, Preston North End und vor allem Jesus Christus. Sam schreibt wöchentlich auf Nau.ch über seine unverschämt altmodischen Ansichten. Wenn Sie hier klicken, finden Sie alle seine Halleluja-Kolumnen.

Fragen oder Anregungen? Sie erreichen Sam via samurech.ch

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