Lucas verbringt oft Zeit im Kanton Graubünden. Kein Wunder, hat er plötzlich nur noch Augen für einen hübschen Bündner. Hier kommt der nächste Blog.
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Blogger Lucas kommt einem hübschen Bündner näher. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Lucas (Anfang 20) lebt in der City und nennt sich selbst ein Träumer der Extraklasse.
  • Gerade heraus gibt er einen Einblick in die Extremen der Generation Z und LGBTQIA+-Welt.

Graubünden ist Beste. Ich liebe den «Ostblock der Schweiz» für seine malerischen Landschaften, die riesigen Skigebiete und vor allem für die entspannten Bewohner. «Patgific», sagen die Bündner, wenn alles friedlich und gemütlich ist. So wie es sein sollte.

Meine Freunde und mich zieht es deshalb an freien Tagen oft in den Bergkanton – zum Relaxen und Flexen. Cauma- sowie Crestasee, Davos oder St. Moritz sind in meinen Instagram-Storys immer gut angekommen. Generation Z lässt grüssen.

Ins Bündnerland gehe ich auch gerne zum Reiten – auf Pferden natürlich. Ich traf dort Andrin. Während ich im Fashion-Outlet in Landquart einkaufen war, ist mir das Grindr-Profil des hübschen, Million-Dollar-Smile-Typen aufgefallen.

Unser Chat war sofort ein Match. Andrin schrieb schnell zurück, machte mir ein herziges Kompliment zum Anfang und stellte Fragen über Fragen – genauso mag ich das.

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Die Grindr-App auf einem Handy. - Twitter

Am liebsten hätte er mich heute noch auf einen Drink in seiner Lieblingsbar in Chur eingeladen, schreibt er mir. Abgesehen davon, dass ich am Abend mit meinen Eltern verabredet war, wollte ich mit diesem schönen Bündner nichts überstürzen.

Fotos machen Sache interessanter – und versauter

Um ihn am Ball zu halten, gab ich mein Instagram- und Snapchat-Username. Sich Fotos und Texte zu schicken ist besser als sich nur durch Nachrichten auszutauschen, finde ich. Es macht die Sache auf jeden Fall interessanter – und auch versauter.

Natürlich ist das ab und zu anstrengend, jeden Tag schöne Selfies von sich zu machen. Doch dafür gibt es diverse Filter, die dir den Tag retten können, wovon ich aber kein Fan bin. Ich habe es lieber echt.

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Mit Andrin würde Lucas gerne ein paar spezielle Pflanzen rauchen. - Keystone

Mit Andrin passte einfach alles. Wir hatten Gemeinsamkeiten en masse. Partys in der Stadt und Ausflüge in den Bergen lieben wir beide. Zeit mit Freunden zu verbringen, war uns wichtig. Und er hatte ein paar spezielle Pflanzen zu Hause, die ich gerne einmal geraucht hätte.

Zudem arbeitete Andrin oft in Zürich und wohnte in Graubünden – doch der Wohnungswechsel in die grösste Schweizer Stadt war bereits geplant. Vor meinem inneren Auge spielte sich zwar noch nicht die Hochzeit ab, aber die Verlobung stand definitiv kurz bevor. Ich versuchte natürlich, mir das nicht anmerken zu lassen.

Romantik mit Grasbauer Andrin

Nach zwei Wochen täglichen Kontakts ergriff dieses Mal ich die Initiative. Ich fragte ihn, ob seine Lieblingsbar am Freitag geöffnet ist. Natürlich. Wir machten also ab und ich freute mich wie ein kleines Kind.

Als 19-Jähriger hatte ich noch nicht so viel Romantik erlebt, wie es mir alle Hollywood-Filme immer zeigten – doch die waren ja nur für Heteros. Kleiner Tipp am Rande: Die schönsten und besten Homo-Lovestorys findet ihr auf Wattpad. Vielleicht lest ihr sogar meine fiktive Geschichte, die ich vor langer Zeit geschrieben habe – xoxo4life.

Zurück zu meinem Bündner: Der Freitag kam schnell und damit der Tag, an dem ich Andrin kennenlernte. Als ich in den Zug nach Chur einstieg, regnete es draussen in Strömen. Damit er wusste, dass ich unterwegs war, schickte ich ihm ein Foto via Snapchat. Schliesslich wollte er mich am Bahnhof abholen. Keine Minute später tönt mein iPhone auf. Andrin schreibt: «Es regnet so stark, da macht die Bar keinen Spass. Willst du nicht doch zu mir kommen?»

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Lucas besucht Andrin in Chur. (Symbolbild) - Keystone

Ich war schon leicht enttäuscht und schrieb zurück, dass ich gerne mit ihm etwas getrunken hätte. Er versicherte mir jedoch, dass er auch jeden Drink zu Hause für mich mixen könne. Herausforderung angenommen, dachte ich und freute mich, bald in Chur anzukommen.

Doch dafür brauche ich einen Teil 2.

Bis zum nächsten Mal – cya.

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