Anna Jegher kandidiert für die Junge Alternative JA! im Grossen Rat des Kantons Bern. Am internationalen Frauentag (8. März) kämpft sie auf der Strasse.
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Anna Jegher spricht im Berner Stadtrat. - zvg

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 8. März ist der internationale Frauentag. Viele Menschen gehen deshalb auf die Strasse.
  • So auch die Junge Alternative (JA!) Anna Jegher.
  • Am 27. März 2022 kandidiert sie für den Grossen Rat des Kantons Bern.
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Am 8. März ist es wieder an der Zeit, laut und kämpferisch durch die Strassen Berns zu ziehen!

«Frauerächt – Mänscherächt!» skandierte vor 53 Jahren Emilie Lieberherr auf dem Bundesplatz in Bern. Und noch heute gehen trans-, inter-, non-binäre, agender Personen und Frauen auf die Strasse und kämpfen für Frieden, Freiheit und existenzielle Rechte: «Ni una menos!» tönt es heute durch die Strassen auf der ganzen Welt.

Der 8. März – früher als internationaler Frauentag bekannt, heute vermehrt als internationaler feministischer Kampftag – spielt dabei bis heute eine wichtige Rolle in feministischen Bewegungen. Ursprünglich entstanden ist die Idee an einer internationalen sozialistischen Frauenkonferenz anfangs des 20. Jahrhunderts, wobei sich das Datum des 8. März erst später definitiv eingebürgert hat.

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Anna Jegher mit einer Freundin am 14. Juni 2020. - zvg

Auch in der Schweiz fand bereits ein Jahr nach dieser Konferenz der erste internationale feministische Kampftag statt. Dieser stand damals vor allem im Fokus des Kampfes um das Frauenstimm- und Wahlrecht, das erst 60 Jahre später eingeführt werden sollte.

Bis heute kämpft die feministische Bewegung gegen diskriminierende Macht- und Herrschaftsstrukturen aller Art und setzt sich lautstark für feministische Anliegen ein. Dieser Einsatz ist bitter nötig, so will der Bundesrat beispielsweise das Frauenrentenalter erhöhen, obwohl Frauen übermässig stark von Altersarmut betroffen sind und oftmals nur knapp von ihrer Rente leben können.

Das Sexualstrafrecht spielt immer noch Vergewaltigungsmythen in die Hände, statt die sexuelle Selbstbestimmung aller Menschen zu verteidigen.

Es muss klar sein: Nur Ja heisst Ja! Auch die Sexualaufklärung hinkt der Zeit hinterher. Der Unterricht muss sich viel stärker an unterschiedlichen Formen von Sexualität und Geschlechtsidentität orientieren und gezielt die sexuelle Selbstbestimmung von Jugendlichen fördern.

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Foto Grossratswahlen (v.l.n.r. Laura Feldmann, Anna Jegher, Lorenz Jordi) - zvg

Wir fordern: Lohn. Zeit. Respekt. Denn (unter-)bezahlte und unbezahlte Care Arbeit wird als selbstverständlich behandelt. Gerade in der Care Arbeit betrifft die Ausnützung und Ausbeutung zusätzlich marginalisierte Menschen, die beispielsweise keinen sicheren Aufenthaltsstatus haben, besonders stark. Ein feministischer Kampf muss immer auch ein anti-rassistischer Kampf sein: gegen rassistische Polizeigewalt und für ein Bleiberecht für alle!

Kein Krieg, kein Staat, kein Patriarchat!

Angesichts der momentanen politischen Lage ist gerade auch der internationale Charakter des 8. März und die internationale feministische Solidarität von enormer Wichtigkeit. Es ist Zeit für eine laute anti-militaristische feministische Bewegung, die sich gegen die gewaltvolle Durchsetzung imperialistischer Machtgelüste starkmacht.

Wir müssen uns gegen die gefährliche Aufrüstungspolitik wehren und uns solidarisch zeigen mit allen Menschen, die unter militärischer Gewalt leiden.

Für all das und vielmehr gehen trans, inter, non-binäre, agender Personen und Frauen (TINFA) am 8. März auf die Strasse! Es darf keine weiteren 60 Jahre dauern, bis unsere Forderungen erfüllt sind.

Darum heisst es: Am 8. März alle auf die Schützenmatte! Die Strassen und die Aufmerksamkeit sollen an diesem Tag den betroffenen TINFA Personen gehören, cis-Männer können sich solidarisch im Hintergrund engagieren.

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