Klimaschutz-Rückschlag: Zürcher wollen Netto-Null erst 2050
Die Zürcherinnen und Zürcher haben entschieden: Klimaneutralität soll es im Kanton erst im Jahr 2050 geben. Ursprünglich war das Ziel auf 2040 datiert.

Der Kanton Zürich soll erst 2050 klimaneutral werden – und nicht bereits im Jahr 2040. Das haben die Stimmberechtigten beschlossen.
Es sind zwar noch nicht alle Gemeinden ausgezählt, das Resultat ist jedoch eindeutig. Bisher steht im Zürcher Energiegesetz keine Jahreszahl.
Das Stimmvolk gab der Politik vor zwei Jahren lediglich den Auftrag, die Treibhausgase zu reduzieren, um die Klimaerwärmung einzudämmen.
Eine Mehrheit des Kantonsrats entschied jedoch, nachträglich doch noch eine Jahreszahl ins Gesetz zu schreiben: und zwar 2040. Dieses Ziel haben sich auch die Städte Zürich und Winterthur vorgenommen.
Kritik an unrealistischen Zielen
Der SVP ging das zu schnell, weshalb sie das Referendum ergriff. Sie befürchtet bei einem Netto-Null-Ziel 2040 «nordkoreanische Verhältnisse» und eine überbordende Verbotskultur. Das Stimmvolk teilt offensichtlich diese Befürchtung.
Die FDP kritisierte das Netto-Null-Ziel 2040 zwar ebenfalls als «unrealistisch», machte beim Referendum aber nicht mit.
Die Regierung plädierte ebenfalls dafür, sich beim Klimaschutz-Tempo dem Bund anzupassen und somit 2050 ins Gesetz zu schreiben.