Zurich Art Prize 2019: Leonor Antunes im Haus Konstruktiv in Zürich
Die Gewinnerin des Zurich Art Prize 2019, Leonor Antunes, stellt im Haus Konstruktiv in Zürich ihre Ausstellung «discrepanices with C.P.» vor.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Künstlerin Leonor Antunes stellt im Haus Konstruktiv ihre Ausstellung vor.
- Die Ausstellung der Gewinnerin des Zurich Art Prize 2019 ist bis zum 12. Januar zu sehen.
Leonor Antunes, die Gewinnerin des Zurich Art Prize 2019, stellt sich im Haus Konstruktiv mit der Ausstellung «discrepanices with C.P.» vor. Die Arbeiten der portugiesischen Künstlerin sind vom 31. Oktober bis 12. Januar zu sehen.
Leonor Antunes wurde 1972 in Lissabon geboren. Sie greift explizit auf Arbeiten und Ideen namhafter Kulturschaffender aus den Bereichen Architektur, Design und Kunst des 20. Jahrhunderts zurück. Dies schreibt das Haus Konstruktiv in Zürich in seiner Medienmitteilung.
Sie entleiht den Möbelstücken und Architekturen Formen und Motive und löst sie aus ihrem ursprünglichen Kontext. Und sie setzt sie zu neuen skulpturalen Werken und Environments zusammen.
Fokus auf weibliche Persönlichkeiten der Kunst- und Architekturgeschichte
Im Haus Konstruktiv präsentiert Antunes Arbeiten aus Werkgruppen der Jahre 2017 und 2018. In diesen Serien beschäftigt sie sich vorwiegend mit weiblichen Persönlichkeiten, die von der Kunst- und Architekturgeschichte lange Zeit vernachlässigt wurden.
Zu ihnen gehört die kubanische Möbeldesignerin und Innenarchitektin Clara Porset (1895-1981). Antunes ruft deren Bedeutung mit den skulpturalen Objekten «Clara I-V, VII» in Erinnerung. Einige dieser Objekte weisen eine starke Ähnlichkeit zu Porsets geflochtenen Stühlen und Sesseln auf. In anderen ist die Anlehnung viel freier umgesetzt.

Die im Ausstellungstitel verwendeten Buchstaben C und P stehen für Clara Porsets Initialen. Zudem stehen sie auch für diejenigen der Designerin und Architektin Charlotte Perriand (1903-1999). Antunes würdigt das Werk der französischen Pionierin und betitelt drei ihrer Arbeiten mit «Charlotte».
Die übrigen Exponate – «Franca I, II, III» und «Sergio» – sind Hommagen an die italienische Designerin und Architektin Franca Helg (1920-1989) und den Brasilianer Sergio Rodrigues (1927-2014).
Weitere Ausstellungen bis Januar 2020
Bis 12. Januar 2020 zeigt das Haus Konstruktiv zwei weitere Ausstellungen. Zum einen widmet es dem einstigen Bauhaus-Schüler Roman Clemens (1910-1992) eine Schau mit Werken aus der Sammlung des Museums. Anlass dafür ist die Gründung des Bauhauses vor 100 Jahren.
Zum anderen rückt das Museum unter dem Titel «Vom Werden eines konkreten Künstlers» das Augenmerk auf Camille Graeser (1892-1980). Er gehörte zum engsten Kreis der Zürcher Konkreten.