Die Zulassungen zum Zivildienst sind 2023 um 1,8 Prozent gestiegen. Ein Drittel der Gesuchsteller hatte zuvor die RS bestanden.
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Die Zulassungen zum Zivildienst verzeichneten im Jahr 2023 einen Anstieg um 1,8 Prozent. (Archivbild) - Keystone
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Die Zahl der Zulassungen zum Zivildienst ist 2023 um 1,8 Prozent auf 6754 Personen gestiegen. Fast ein Drittel der Gesuchsteller hatten zuvor die Rekrutenschule (RS) bestanden. Die Zulassung zum Zivildienst blieb 2023 wie in den Vorjahren hoch.

Es handelt sich um die dritthöchste Zahl der jährlichen Zulassungen seit Einführung der Tatbeweislösung im Jahr 2009, wie die am Donnerstag veröffentlichten ersten Jahreszahlen des Bundesamts für Zivildienst (ZIVI) zeigen. 3769 Personen reichten ihr Gesuch vor der RS, 786 Personen nach Beginn der RS und 2199 Personen oder fast ein Drittel nach bestandener RS ein.

Dienstage und Einsatzbereiche

Ein Höchstwert wurde auch mit den geleisteten Diensttagen erreicht – insgesamt waren es rund +6,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Analog den letzten Jahren leisteten die «Zivis» die meisten Dienstage im Sozial-, im Gesundheits- und Schulwesen. Eine Besonderheit war zudem das Engagement in den Bundesasylzentren des Staatssekretariats für Migration (SEM).

In den ersten vier Monaten des Jahres wurden hier 14'000 Diensttage als ausserordentliche Unterstützung geleistet. Die Zahl der Einsatzbetriebe blieb praktisch konstant bei 4492. Die Anzahl Inspektionen stieg um sieben Prozent. Schwerwiegende Verstösse gegen die Vollzugsregeln wurden kaum festgestellt.

Zivildienstpflichtige und Stellungspflichtige

Per Ende Dezember 2023 waren insgesamt 58'195 Personen zivildienstpflichtig. Davon hatten noch nicht alle verfügten ordentlichen Dienstage geleistet – das betrifft rund 26'510 Zivildienstpflichtige. Auf der anderen Seite gibt es auch jene, die bereits alle verfügten ordentlichen Dienstage absolviert haben: Rund 31'685 Zivildienstpflichtige gehören dazu.

Sie bleiben jedoch bis zur ordentlichen Entlassung zivildienstpflichtig und können nur noch für vom Bundesrat angeordnete ausserordentliche Zivildiensteinsätze in besonderen und ausserordentlichen Lagen eingesetzt werden. Das ZIVI lieferte am Donnerstag zudem Daten zu den Stellungspflichtigen: Die Anzahl der endgültig beurteilten Stellungspflichtigen lag im Jahr 2023 bei etwa 35'700 Personen – ein Plus von rund +4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Davon waren 25'199 militärdiensttauglich. Das sind etwa +1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Anzahl der um Zivildienst Zugelassenen und jene der Stellungspflichtigen könnten aber nicht direkt verglichen werden, schreibt das ZIVI. Während die Anzahl der Zulassungen zum Zivildienst sämtliche neu zugelassene Zivildienstpflichtige eines Kalenderjahres unabhängig davon messe, wann sie rekrutiert wurden, messe die Anzahl Stellungspflichtiger und Militärdiensttauglicher einen Rekrutierungsjahrgang.

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