Juliana Pantet, Direktorin im Technologie-Park in Yverdon-Les-Bains, wurde während ihrer krankheitsbedingten Abwesenheit nach einem tätlichen Angriff entlassen.
Yverdon-les-Bains
Juliana Pantet, Direktorin des «Y-Parc» in Yverdon-les-Bains. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Direktorin des Innovations-Park von Yverdon-les-Bains wurde entlassen.
  • Dies, während die 38-Jährige nach einem tätlichen Angriff im Krankheitsurlaub ist.
  • Nun plant sie, die Kündigung als missbräuchlich anzufechten.

Der Technologie-Park «Y-Parc» in Yverdon-les-Bains hat keine Direktorin mehr. Seit 2017 stand Juliana Pantet an der Spitze des Campus, der rund 200 Start-ups und kleinere Unternehmen beherbergte. Gemäss der Zeitung «Le Temps» hat der Verwaltungsrat ihr auf Ende Juli hin gekündigt.

Die Kündigung folgt auf längere Abwesenheiten hin: Die 38-Jährige, die über zehn Jahre lang im Silicon Valley in den USA tätig war, befand sich in verletzungsbedingtem Urlaub.

Ende März wurde sie Opfer eines tätlichen Angriffs beim Verlassen des Industriegeländes. Die Untersuchungen zu dem Vorfall laufen immer noch. Pantet beschuldigte jedoch damals einen der im «Y-Parc» angesiedelten Unternehmer, mit dem sie zwei Jahre lang im Konflikt stand.

Y-Parc
Eines der Gebäude im Y-Parc in Yverdon-les-Bains. - Keystone

Nun plant die Direktorin, den Entscheid des Verwaltungsrates in Yverdon-les-Bains anzufechten. Dieser sei möglicherweise missbräuchlich, bestätigt auch ihr Anwalt Raphaël Mahaim. Als Grund gab das Unternehmen ihre zwei längeren Abwesenheiten in diesem Jahr an. Der zweite folgte auf den gewalttätigen Übergriff.

Ausserdem seien unter den Angestellten Vorwürfe gegen die 38-Jährige gesammelt worden. So etwa die Tatsache, dass sie bei einem beruflichen Anlass Alkohol getrunken habe. «Das grenzt an Sexismus. Bei uns ist es üblich, professionelle Angelegenheiten bei einem Glas Weisswein zu besprechen», so der Westschweizer Anwalt.

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