Wetter

Wetter: Es herrscht «Schneekiller»-Wetter!

Seit Sonntag bestimmen Regen, Wärme und Wind das Wetter und setzen der Schneedecke massiv zu. Ein SRF-Meteorologe spricht von klassischem «Schneekiller»-Wetter.

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Am Sonntagmorgen hatte es auf der Sillerenbühl (Adelboden) noch geschneit – doch am Nachmittag (im Video zu sehen) regnete es bereits auf 1974 Metern. - adelboden-lenk.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Selbst auf fast 2000 Metern regnet es: Die Schneefallgrenze ist massiv angestiegen.
  • Feuchte Luft, Wind und Temperaturen bis 15 Grad wirken als «Schneekiller» in den Bergen.
  • Die ganze Woche bleibt ungewöhnlich mild – Winterkälte ist nicht in Sicht.

Der Sonntag hat eindrücklich gezeigt, wie schwer sich der Winter in der Schweiz derzeit tut.

Luzian Schassmann erwähnte in der gestrigen Abendausgabe von «SRF Meteo», dass es noch am Morgen hoch oben geschneit habe. Als Beispiel zeigte der Wetterfrosch die Webcam-Aufnahmen von der Sillerenbühl auf 1974 Metern in Adelboden.

Dort sind um 11 Uhr grosse und zahlreiche Schneeflocken zu sehen. Aber: «Dann ist die Schneefallgrenze angestiegen – und am Nachmittag hat es sogar auf dieser Höhe angefangen zu regnen», so Schassmann.

Wetter SRF Meteo
Wetterfrosch Luzian Schassmann erklärte in der gestrigen Abendausgabe von «SRF Meteo», dass Feuchte Luft und Wind, zwei bekannte Schneekiller seien. - Screenshot/SRF

Erneut blendete SRF die Webcam von der Sillerenbühl ein – dieses Mal mit Aufnahmen vom Nachmittag (siehe oben). Zu sehen ist ganz klar, wie es regnet – und das nicht nur ein wenig.

Vor allem in den mittleren Lagen der Westschweiz leide die Schneedecke massiv, meinte Schassmann weiter und betonte: «Dort ist es dem Schnee zum Teil schon recht an den Kragen gegangen. Oder es wird ihm noch an den Kragen gehen in den nächsten paar Stunden».

Und die Ursachen für diese Art von Wetter seien auch klar: «Nicht nur, weil es mild geworden ist, sondern weil auch feuchte Luft zu uns getragen wurde. Ausserdem ist noch Wind im Spiel. Feuchte Luft und Wind – das sind zwei bekannte Schneekiller.»

Es gibt 10 bis 15 Grad warmes Wetter!

Auch in der Nacht auf Montag gab es in der Folge ungewöhnlich mildes Wetter. Eine Warmfront brachte nochmals etwas Regen, ehe die Niederschläge in der zweiten Nachthälfte nachliessen. Am Montagmorgen liegen auf der Alpennordseite viele Wolkenreste, stellenweise bleibt es noch nass. Danach setzt sich immer häufiger die Sonne durch – vor allem in den Alpen und im Süden.

Würdest du dich über einen äusserst milden Winter freuen?

Je weiter man nach Norden kommt, desto hartnäckiger bleiben allerdings dicke Wolken. Die Temperaturen steigen verbreitet auf 12 bis 15 Grad. Das sind rund zehn Grad mehr, als im Januar üblich wäre. Die Nullgradgrenze liegt ausserdem knapp unter 3000 Metern – ein weiterer Grund, weshalb selbst hoch gelegene Schneefelder zunehmend leiden.

Der Hochdruckeinfluss bestimmt schliesslich auch die nächsten Tage. Am Dienstag ist es sonnig bis hochnebelartig bewölkt. In den Alpen föhnig und mit 10 bis 15 Grad erneut sehr mild. Am Mittwoch präsentiert sich die Alpennordseite weitgehend wolkenlos, selbst auf 2000 Metern liegen die Temperaturen um 7 Grad.

Wetter
In den Bergen gibt es in der neuen Woche viel Sonnenschein, manchmal mischen sich auch einige Wolkenfelder unter das Wetter. - Screenshot/SRF

Von Donnerstag bis Sonntag gibt es meist trockenes Wetter. Eine schwache Störung aus Nordwesten bringt nur gelegentlich Wolken, Regen fällt höchstens lokal. Im Mittelland hält sich teils Nebel, ansonsten dominiert die Sonne. Die Temperaturen bleiben für die Jahreszeit extrem hoch: 7 bis 12 Grad, in den Alpen 4 bis 8 Grad auf 2000 Metern.

Winterlich wird es damit vorerst nicht – das «Schneekiller»-Wetter bleibt.

Kommentare

User #1530 (nicht angemeldet)

Wie jedes Jahr, lieber Wetterfrosch.

User #5769 (nicht angemeldet)

Das wärmste Jahr seit Aufzeichnungen. Gut, Tauwetter an Weihnachten ist normal bei uns. Das einzig Positive das ich sehe ist, dass die Strassen nicht glatt sind. Aber ich mag heiss nicht und die Sommer sind mir in der Schweiz seit etwas mehr als zehn Jahren zu warm. Musste recht investieren in Hitzeschutz und Klimaanlagen usw.

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