In weiten Teilen der Schweizer Alpen vom Wallis bis in den Kanton Graubünden gilt derzeit erhebliche Lawinengefahr. Auch am Sonntag wird es weiter schneien.
Lawinengefahr Schweiz
Schutzbarrieren gegen Lawinen fotografiert am 11. Januar 2021 in Davos. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Für den Grossteil der Alpen gilt die Lawinengefahrenstufe 3 (erheblich).
  • In den letzten sieben Tagen ist besonders im Norden viel Neuschnee gefallen.
  • Auch am Sonntag wird oberhalb von 600 Metern weiter Schnee fallen.

In der Schweiz wurde gestern Samstag die Wintersaison eröffnet. Wintersportler seien jedoch gewarnt: In der Schweiz gilt derzeit erhebliche Lawinengefahr für weite Teile der Schweizer Alpen vom Wallis bis in den Kanton Graubünden. Am Samstag galt zeitweise im westlichen Wallis gar die vierte Warnstufe, diese wurde inzwischen aber wieder auf erheblich herabgestuft.

Der Grund für die Lawinengefahr erklärt das Institut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos (SLF) im aktuellen Lawinenbulletin. Demnach fiel in den letzten sieben Tagen überall Neuschnee, im Norden viel. Der Neu- und Triebschnee dieser Periode liegt auf einer dünnen, aber schwachen Altschneedecke. «Damit ist der Schneedeckenaufbau vor allem an West-, Nord- und Osthängen oberhalb von 2000 m ungünstig», so die Experten.

Lawinengefahr
Diese Grafik zeigt hilfreiche Tipps während einer Lawinengefahr.

Am Samstag seien im Westen und im Norden mit Schneefall und Sturm weitere Triebschneeansammlungen entstanden. Diese seien bis in die Nacht auf Sonntag weiter angewachsen. Weiter heisst es: «Unterhalb von rund 1500 bis 2000 m hat Regen den Schnee angefeuchtet und es wurde eine teils hohe Aktivität von feuchten Lawinen gemeldet.»

Am Sonntag muss mit Schneeschauern gerechnet werden

In der ersten Hälfte der Nacht auf Sonntag gab es im Norden und Westen weiterhin intensiven Niederschlag. Die Schneefallgrenze war rasch in tiefe Lagen gesunken. Auch am Tag hindurch dürfte es ziemlich stark bewölkt bleiben, dazwischen muss mit Schneeschauern gerechnet werden. Unterhalb von 600 Metern ist auch Regen oder Schneeregen möglich.

Oberhalb von rund 2000 m wird es sicherlich bis Sonntagnachmittag weiterschneien. Am nördlichen Alpenkamm westlich der Reuss, in den Waadtländer und Freiburger Alpen, sowie im westlichen Unterwallis dürften so gemessen von Samstagnachmittag an etwa 20 bis 30 cm zusammenkommen.

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Entlang der Grenze zu Frankreich dürften in beiden Tagen laut SLF sogar 40 Zentimeter zusammenkommen. Am übrigen Alpennordhang, im übrigen Unterwallis und in Nordbünden werden in dieser Zeitspanne 10 bis 20 cm erwartet.

Montag und Dienstag etwas Schnee im Flachland

Nach dem Wochenende geht es im bewölkten Norden mit ein paar Zentimeter Schnee bis in tiefe Lagen weiter. Vor allem am Montagmorgen und am Abend mit Schwergewicht in der Romandie wird das weisse Pulver erwartet. Inneralpin dürfen Aufhellungen erwartet werden. Ganz im Süden, wo es bereits am Sonntag trocken bleibt, wird es am Montag meist sonnig.

Die Lawinengefahr nimmt laut SLF am Montag zwar ab, ausser im Süden seien die Lawinenverhältnisse für Wintersport abseits der Pisten aber immer noch heikel.

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Am Montag und Dienstag ist auch im Flachland mit Schnee zu rechnen. - keystone

In der Nacht auf Dienstag wird es wieder stürmisch und es fällt verbreitet auch noch etwas Schnee bis ins Flachland. Am Tag hindurch wird es aus Westen recht sonnig, im Osten bleibt es noch länger bewölkt und im Süden ist es sonnig. Die Lawinengefahr nimmt im Norden ab. In den inneralpinen Gebieten und im Süden ändert sie nicht wesentlich.

Laut der Trend-Prognose von «SRF» geht es auch von Mittwoch bis Samstag wechselhaft weiter. Es muss mit neuen Schneeschauern gerechnet werden. Die Schneefallgrenze liegt meist zwischen 400 und 900 Metern – nur in der Nacht zum Mittwoch und am Mittwochvormittag liegt sie teilweise deutlich oberhalb von 1000 Metern.

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