Die Redaktionen der Westschweizer Tamedia-Titel streiken in Lausanne VD gegen die Einstellung von «Le Matin». Die gedruckten Ausgaben fallen erneut dünner aus.
Auf den Streik folgt nun eine Mediation.
Auf den Streik folgt nun eine Mediation. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Westschweizer Tamedia-Titel erscheinen erneut in gekürzten Versionen.
  • Die Redaktionen streiken in Lausanne VD gegen die Einstellung von «Le Matin».

Die Westschweizer Tamedia-Titel – ausser «20 minutes» – sind am Donnerstag in verkürzter Fassung erschienen. Dies nachdem die Redaktion von «24 heures», «Tribune de Genève», «Le Matin» und «Le Matin Dimanche» am Mittwoch ihren Streik fortgeführt hatten.

Zum zweiten Mal in Folge bat das Zürcher Verlagshaus die Leserinnen und Leser auf der Frontseite von «24 heures» und «Tribune de Genève» um Entschuldigung für die dünnere Ausgabe. Gedruckt worden waren gerade noch 16 Seiten, darunter zwei Seiten über die jeweiligen Regionen Genf oder Waadt, eine Seite Schweiz/Welt und eine Seite Sport.

Streik in Lausanne gegen Einstellung von «Le Matin»

Auch im überregionalen Boulevard-Blatt «Le Matin» erschien auf Seite 6 ein Hinweis auf die verkürzte Version. Wegen des Streiks eines Grossteils der Redaktion habe nur ein sehr kleines Team an dieser Ausgabe gearbeitet. Der «Matin» fiel mit 32 Seiten fast ein Viertel kürzer aus als üblich.

Rund 300 Tamedia-Mitarbeitende, Gewerkschaftsvertreter und Sympathisanten hatten am Mittwoch in Lausanne gegen die Einstellung der gedruckten Ausgabe von «Le Matin» und die drohenden Entlassungen demonstriert. Die Redaktionen hatten am Dienstag ihre Arbeit niedergelegt – trotz Kündigungsdrohungen des Verlags. Am Donnerstag wollten die Parteien an den Verhandlungstisch zurückkehren.

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