Weniger Schweizer Impfgegner als vor der Pandemie

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Bern,

Laut einer Umfrage von Comparis ist der Anteil der Impfgegner in der Schweiz auf rund 10 Prozent gesunken. Die Pandemie hat nur wenige Meinungen geändert.

Die Corona-Pandemie hat die Einstellung der Bevölkerung gegenüber Impfungen nur wenig verändert. Der harte Kern der Impfgegner ist sogar leicht geschrumpft. (Archivbild)
Die Corona-Pandemie hat die Einstellung der Bevölkerung gegenüber Impfungen nur wenig verändert. Der harte Kern der Impfgegner ist sogar leicht geschrumpft. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit 2019 ist der Anteil der Impfgegner in der Schweiz von 12 auf 10 Prozent gesunken.
  • Nur bei 15% der von Comparis Befragten gaben an, ihre Meinung habe sich stark geändert.
  • Das Wissen rund um die Impfung ist aber während der Pandemie gewachsen.

Die Corona-Pandemie hat laut einer Umfrage des Vergleichsdienstes Comparis die generelle Einstellung gegenüber Impfungen kaum verändert. Der harte Kern der Impfgegner ist seit 2019 sogar leicht von 12 auf 10 Prozent gesunken. Dies teilte Comparis am Dienstagmorgen mit.

Nur 15 Prozent der befragten Personen habe bei der Umfrage in der Deutschschweiz angegeben, dass sich wegen Covid-19 die eigene Einstellung im Zuge der Pandemie stark bis sehr stark verändert habe. Jeder zweite Befragte habe keine oder nur eine kleine Änderung der Einstellung gegenüber dem Impfen festgestellt.

Corona
Bei den Schweizer Corona-Demonstrationen wurde immer wieder gegen die Impfung protestiert. - Keystone

Das Hauptargument der Impfgegner ist unverändert die Ansicht, durchgestandene Krankheiten stärkten das Immunsystem besser als Impfungen. Das sei aber ein Irrtum, wird Comparis-Gesundheitsexperte Felix Schneuwly in der Mitteilung zitiert. Es gehe darum, Krankheiten zumindest regional auszurotten.

Wissen über Impfung und Herdenimmunität gestiegen

Die Impf-Debatte rund um das Coronavirus zeige, dass Information wichtig sei. Den harten Kern der Impfgegner vermöge dies jedoch nicht zu überzeugen. Impfstoff-Hersteller und Behörden hätten allerdings die Erwartungen an die Impfstoffe zu stark geschürt. Sie müssten nun angesichts der Faktenlage teilweise zurückrudern.

Derweil habe das Impfwissen der Bevölkerung in Corona-Zeiten stark zugenommen. So hätten vor zwei Jahren noch 17 Prozent der befragten Personen nicht gewusst, gegen welche Krankheiten sie geimpft seien. Bis Oktober 2021 sei dieser Anteil auf 7 Prozent gesunken. Auch das Wissen über die Impfrate bei Herdenimmunität sei stark gestiegen.

Das Marktforschungsinstitut innofact hat im Auftrag von Comparis im Oktober 2021 insgesamt 714 Personen in der Deutschschweiz zu ihrer Haltung in der Impf-Debatte befragt.

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