Bei der Ombudsstelle der Krankenkassen sind im letzten Jahr 10 Prozent weniger Fälle eingegangen als im Vorjahr. Auch die Art der Anfragen habe sich verändert.
Krankenkassen Ombudsstelle
Mit der Corona-Krise gab es weniger Fälle bei Ombudsstelle der Krankenversicherer. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ombudsstelle hatte letztes Jahr 10 Prozent weniger Fälle als im Vorjahr.
  • Auch die Art der Anträge habe sich wegen der Pandemie verändert.
  • Von den 4457 Fälle betrafen die meisten das Thema Versicherungsleistungen.

Bei der Ombudsstelle der Krankenkassen sind im letzten Jahr 10 Prozent weniger Fälle eingegangen als im Vorjahr. Die Corona-Pandemie wirkte sich auf die Art der Anfragen aus. Im Berichtsjahr gingen bei der Ombudsstelle 4457 Fälle ein, gegenüber 4968 im Jahr 2019. Dies schrieb die Ombudsstelle am Montag in ihrem Jahresbericht.

Die meisten Dossiers (2160) betrafen das Thema Versicherungsleistungen, gefolgt von Abschluss oder Wechsel der Versicherung und Krankenkassenprämien- und Beiträge.

Weniger Makler-Fälle

Wegen des Coronavirus hatte die Ombudsstelle mit bedeutend weniger Makler-Fällen zu tun, wie es weiter hiess. Ein Grund dafür seien die Folgen des Lockdowns. Die Makler konnten potenzielle Kunden nicht zu Hause aufsuchen oder an öffentlichen Plätzen ansprechen. Auch seien vermehrt besser ausgebildete Makler in Einsatz.

Im ersten Pandemie-Jahr habe die Stelle relativ viele Anfragen erhalten, die einen Bezug zur EU aufwiesen. Dies liege nicht nur an den zahlreichen Grenzgängern. Sondern auch an den Rentnern, die ihren Wohnsitz von der Schweiz in ein EU-Land verlegt hätten. Diese Fälle stellten für die Ombudsstelle in «rechtlicher Hinsicht eine grosse Herausforderung dar, weil jeder Mitgliedsstaat seine eigenen Besonderheiten aufweist».

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Verschiedene Schweizer Krankenversicherungskarten. (Symbolbild) - Keystone

In rund 90 Prozent konnte die Ombudsstelle den Entscheid des Versicherers bestätigen. Oder diesen ohne Rücksprache beim Krankenversicherer der versicherten Person erläutern. In 231 Fällen stellte die Ombudsstelle einen Antrag beim Krankenversicherer, in 181 davon erfolgreich.

Die Ombudsstelle steht Versicherten kostenlos bei Problemen mit ihrer Krankenkasse zur Verfügung. Die Hauptaufgabe der Ombudsstelle besteht gemäss ihrem Reglement darin, Missverständnisse zwischen den Versicherten und ihren Versicherern zu beheben. Und bei Meinungsverschiedenheiten Lösungen zu vermitteln. Im Jahresbericht sind verschiedene Beispiele dieser Arbeit beschrieben.

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