Das Columbus-Modul der Internationalen Raumstation ist Europas Beitrag zur Forschung im All. In den vergangenen zehn Jahren haben Astronauten hier Pflanzen angebaut, neue Metalle entwickelt und Experimente an sich selbst durchgeführt.
Astronauten forschen seit 10 Jahren im Weltraumlabor Columbus.
Astronauten forschen seit 10 Jahren im Weltraumlabor Columbus. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Weltraumlabor Columbus wird seit 10 Jahren geforscht.
  • In den Jahren haben die Astronauten wichtige Erkenntnisse über Pflanzen und Metalle im All gewinnen können.

Vor zehn Jahren hob Columbus mit dem Space Shuttle Atlantis ab. Das Weltraumlabor Europas flog ins All und dockte vorsichtig an der Internationale Raumstation ISS an. Inzwischen ist daraus ein wichtiger Arbeitsplatz geworden, an dem Experimente durchgeführt und neue Erkenntnisse gewonnen wurden. Eine Zusammenfassung:

Pflanzen durchlaufen im All einen kompletten Lebenszyklus

Die Wissenschaftler untersuchten, wie Pflanzen mit der Schwerelosigkeit zurechtkommen. Jetzt wollen sie Systeme entwickeln, die Nahrung für Astronauten auf Langzeitmissionen produzieren können. Laut Ann-Iren Kittang Jost vom Zentrum für interdisziplinäre Forschung im Weltall ist es mittlerweile tatsächlich möglich Pflanzen im All anzubauen.

Forschung am eigenen Körper

Die Astronauten an Bord haben zahlreiche Experimenten durchzuführen, viele davon an sich selbst. Sie testen wie ihre Muskeln, Knochen, ihr Blut und Gehirn im Weltraum reagieren. Ein überraschendes Ergebnis ist, dass die elektrische Aktivität und Leistung des Gehirns im Weltraum reduziert ist. Warum, ist unklar.​

Unterdessen untersucht ein Team die Strahlung - eine der grössten Gefahren für Astronauten. Es wurde bereits erkannt, dass sich die Strahlung im Columbus Modul auch aufgrund des Sonnenzyklus verändert.

Eine von EADS zur Verfügung gestellte Grafik zeigt das «Columbus» Weltraumlabor.
Eine von EADS zur Verfügung gestellte Grafik zeigt das «Columbus» Weltraumlabor. - Keystone

Forschung im Weltall wird weitergeführt

Das Columbus-Weltraumlabor ist der einzige Ort, an dem Wissenschaftler untersuchen können, wie neue Metalle ohne den Einfluss der Schwerkraft erstarren. Die Forschung im All wird voraussichtlich noch weitere 10 Jahre aktiv sein. In Zukunft wird es um die Erforschung des Mondes - und später des Mars gehen, erklärte Leopold Eyharts, ESA-Astronaut: ​«Die Internationale Raumstation ist auch ein sehr gutes Werkzeug, um die Zukunft der Weltraumforschung vorzubereiten - sowohl im medizinischen Bereich, als auch auf der technologischen Seite, in der Robotik und all diesen Dingen, die zukünftig in der Forschung genutzt werden.»

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