Das WEF will in Davos bleiben. Das Problem der Parallelveranstaltungen zur selben Zeit hat sich laut dem WEF-Direktor verbessert.
«Letztes Jahr ging es recht harzig, aber dieses Jahr haben wir den Davosern glaubwürdig aufzeigen können, dass wir nicht langfristig in Davos bleiben können, wenn sich die Situation nicht bessert», sagte der geschäftsführende WEF-Direktor Alois Zwinggi.  (Archivbild)
«Letztes Jahr ging es recht harzig, aber dieses Jahr haben wir den Davosern glaubwürdig aufzeigen können, dass wir nicht langfristig in Davos bleiben können, wenn sich die Situation nicht bessert», sagte der geschäftsführende WEF-Direktor Alois Zwinggi. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Das WEF droht Davos nicht länger mit dem Wegzug.
  • Vor einigen Jahre erwog es einen anderen Ort wegen Trittbrettfahrern.
  • Der Direktor hatte die diversen Parallelveranstaltungen kritisiert.
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Noch 2020 haben die WEF-Veranstalter wegen Trittbrettfahrern während des Weltwirtschaftsforums mit dem Wegzug des Anlasses aus Davos GR gedroht. Heute wollen sie davon nichts mehr wissen.

«Letztes Jahr ging es recht harzig, aber dieses Jahr haben wir den Davosern glaubwürdig aufzeigen können, dass wir nicht langfristig in Davos bleiben können, wenn sich die Situation nicht bessert», sagte der geschäftsführende WEF-Direktor Alois Zwinggi im Interview mit der «SonntagsZeitung». «Das ist offenbar eingefahren und nun sind wir bei den Hotels gut unterwegs.» Das WEF will also in Davos bleiben.

Davos
Seit Jahren findet das WEF in Davos GR statt. (Archivbild) - keystone

Grund für den Unmut der Veranstalter in der Vergangenheit war die steigende Zahl der Organisationen, die während des WEF Parallelveranstaltungen durchführen, aber nichts mit dem Weltwirtschaftsforum zu tun haben. Das habe auch bei den Feriengästen für Ärger gesorgt, so Zwinggi. Die Gemeinde reguliere mittlerweile aber temporäre Bauten für solche Veranstaltungen.

Vor vier Jahren hatte Zwinggi gesagt: «Die Situation mit Trittbrettfahrern hat sich in den vergangenen Jahren nicht verbessert. Das ist ein grosses Problem für uns.» Irgendwann werde der Moment kommen, indem diese ungebetenen Gäste das Ökosystem von Davos zum Erliegen brächten. «Dann werden wir vielleicht gezwungen sein, Davos zu verlassen.»

Das Problem der zunehmend verstopften Strassen und der teilweise verärgerten Bevölkerung habe nicht hauptsächlich mit dem WEF zu tun. Die Teilnehmerzahlen am Forum seien in den vergangenen Jahren konstant geblieben, sagte Zwinggi damals. «Was gewachsen ist, ist das ganze Paralleluniversum um uns herum.»

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