Was macht der GC-Nazi für ein Zeichen?

Am letzten Sonntag kam es beim Spiel von GC gegen Luzern zum Eklat. In der 68. Minute stürmten GC-Fans das Feld und nötigten GC-Spieler, ihre Trikots auszuziehen. Darunter Stefan N., ein bekannter Nazi-Hooligan.

Heute Dienstag stellte er sich der Polizei. Er wurde wegen Nötigung angezeigt. N. weist auch Kontakt nach Deutschland vor.

Laut Antifa-Recherchen ist er beispielsweise Teil der rechtsextremen Blood-and-Honour-Bewegung. Am Spielfeld machte N. bereits früher ein umgekehrtes OK-Zeichen.

Dasselbe Zeichen machte auch der Christchurch-Attentäter, der in der neuseeländischen Stadt 49 Menschen umbrachte, als er vor Gericht stand. Das Handzeichen wird als das Symbol von White Power verstanden.

Der Ausdruck wird in der rechtsextremen Szene verwendet und meint eine «weisse Überlegenheit». Ursprünglich wurde der Begriff vom Ku-Klux-Klan ins Leben gerufen. Später griff der Brite Ian Stuart den Begriff auf. Stuart war Gründer der rechtsextremen Organisation Blood and Honour.

Die Ursprünge für das Symbol sollen aus der Troll-Kultur um die Plattform 4chan kommen. 4Chan ist eine Plattform, auf der jegliche Inhalte unmoderiert geteilt werden können. Laut der Plattform stehen die drei abstehend Finger für das W, der Kreis sowie der Arm für das P.

2017 soll der Begriffswandel von der Troll-Kultur initiiert worden sein. Laut der «Anti Defamation League» setzte sich das Zeichen spätestens 2019 bei Rechten und Rechtsextremen durch. So wie bei dem Christchurch-Attentäter, wobei dieser eine Verbindung zu der Troll-Kultur aufweist.

Jedoch begann der Wandel des Zeichens um die Zeit von Donald Trumps Kandidatur 2016. Der entlassene Breitbart-Journalist Milo Yiannopoulos begann etwa mit dem Zeichen bei Wahlkampfveranstaltungen.

Es folgten weitere Vertreter der Alt-Right, die das Zeichen machten und fotografisch festhielten. Daraus entstand der «Gag» der Troll-Kultur. Und damit etablierte sich die Deutung, dass das OK-Handzeichen für «White Power» steht.