Wallis beantragt Abschuss von zwei Wolfsrudeln und Jungwölfen

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Sion,

Das Wallis hat beim Bundesamt für Umwelt (Bafu) ein Gesuch gestellt, um zwei Wolfsrudel sowie einen Teil der Jungwölfe von drei weiteren Rudeln abzuschiessen.

Wolfsrudel
Im Unterengadin ist die Jagd auf zwei Drittel der Jungwölfe des Rudels «Clemgia» erlaubt. (Symbolbild) - dpa

Das Wallis will zwei Wolfsrudel vollständig abschiessen und auch einen Teil der Jungwölfe von drei Rudeln. Der Kanton hat ein entsprechendes Gesuch an das Bundesamt für Umwelt (Bafu) gestellt.

Derzeit existieren neun Rudel im Wallis. Komplett eliminieren will der Kanton die beiden Rudel Simplon und Chablais, wie er am Freitag mitteilte.

Zudem beantragten die Walliser Behörden eine sogenannte Basisregulierung der drei Rudel Réchy-Anniviers, Nendaz-Isérables und Posette-Trient. Diese gibt dem Kanton die Möglichkeit, zwei Drittel der diesjährigen Jungtiere zu töten.

Jäger erhalten Unterstützung

Für die anderen Rudel seien die Kriterien derzeit nicht erfüllt, um proaktive Wolfsabschüsse zu beantragen. Der Zeitraum für die Regulierung dauert von Anfang September bis Ende Januar 2026. Auch in diesem Jahr werden speziell für die Wolfsjagd ausgebildete Jäger die kantonale Wildhut unterstützen.

Der Kanton weist darauf hin, dass es sich um ein erstes Gesuch für eine Regulierung auf der Basis des aktuellen Wissensstandes handle. Dieses könne durch weitere Gesuche ergänzt werden, je nach Entwicklung der Schäden an Nutztieren und der Situation der anwesenden Rudel. Die Situation der aktuellen Wolfspopulation im Kantonsgebiet verändere sich laufend, und die Sömmerungssaison dauere noch einige Wochen.

In der vergangenen Periode der Wolfsregulierung im Wallis wurden vom 1. September 2024 bis zum 31. Januar 2025 34 Tiere abgeschossen. Keines der Rudel wurde ganz ausgerottet. Den Abschüssen fielen gesamthaft 16 Jungtiere und 18 erwachsene Tiere zum Opfer.

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Kommentare

User #5269 (nicht angemeldet)

Vermutlich kommen wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr um eine minimale Regulierung herum (nur Problemwölfe). Aber es ist ein Armutszeugnis für den Menschen. Man hat von Anfang an verschlafen, die Herden flächendeckend mit geeigneten Hunden zu schützen. Dass der Wolf das ausnutzt kann ihm nicht verübeln werden. Er bezahlt seine Anpassungsfähigkeit und Überlegenheit mit dem Leben. Wir sollten uns schämen für unsere Trägheit umd Ignoranz. Für mich und viele andere ist und bleibt der Wolf ein bewundernswertes, sehr lern- und anpassungsfähiges Tier.

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