Versicherung: Mobiliar passt Bedingungen der Corona-Krise an
Die Mobiliar passt ihre Versicherung an: Bei einer zweiten Corona-Welle würden Kunden nicht mehr so stark profitieren. Andere schliessen sich dem an.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Mobiliar passt wegen der Corona-Krise die Bedingungen ihrer Versicherung an.
- Auch andere Versicherer müssen sich der Krise beugen.
- Das Risiko einer zweiten Welle ist derzeit zu hoch.
Während der Corona-Krise ist eine gute Versicherung besonders wichtig. Bei einer möglichen zweiten Welle würden die Versicherer allerdings nicht mehr helfen. Viele passen ihre Bedingungen an, wie «NZZ am Sonntag» berichtet.
So auch die Mobiliar: «Die bisherige Epidemie-Versicherung wird durch eine neue Hygiene-Versicherung abgelöst.» Dies steht in einem Schreiben, das vor kurzem den Mobiliar-Kunden zugestellt wurde. Wer den Vertrag nicht anpassen will, dem wird gekündigt.
Was meinen die Kunden dazu? Die meisten hätten die neuen Bedingungen akzeptiert, meint Mobiliar-Sprecher Jürg Thalmann auf «NZZ am Sonntag»-Anfrage. «Wir haben es mit Unternehmen zu tun», erklärt er. Diese könnten die finanziellen Auswirkungen der Pandemie nachvollziehen.
Corona-Schäden von Versicherung ausgeschlossen
Doch nicht nur die Mobiliar passt sich an, auch andere Versicherungen müssen sich der Krise beugen. Versicherungsbroker Simon Holtz von Kessler sagt dazu: «Die Versicherungen haben das Neugeschäft mit den bisherigen Epidemielösungen komplett eingestellt.» Einige schliessen dabei sogar sämtliche Viren von ihrem Angebot aus.
Das Risiko sei derzeit zu unberrechenbar, erklärt der Risikoberater weiter. «Das will sich keine Versicherung antun.» In ein paar Jahren, wenn es einen Impfstoff gibt, werde die Risikowahrnehmung wahrscheinlich stark abgenommen haben.