Feuerwehr

Verbotene Funkgeräte stören Sanität und Feuerwehr

Bettina Zanni
Bettina Zanni

Biel/Bienne,

Feuerwehr, Polizei und Rega melden vermehrt Funkstörungen. Dahinter stecken vor allem Privatpersonen.

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Funkstörungen können dringende Rettungseinsätze behindern. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Funkgeräte aus dem Internet boomen.
  • Diese funken Rettungsdiensten immer öfter in die Arbeit.
  • Das Bundesamt für Kommunikation warnt.

Stirnrunzelnd blickt der Feuerwehrkommandant auf seine Funkanlage. Die Feuerwehr befindet sich gerade mitten in einer Übung im Dorf.

Funksprüche sind seit ein paar Minuten unverständlich und gehen im Rauschen unter. So schildert das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) auf seiner Website einen fiktiven Fall einer Funkstörung.

Hast du ein Funkgerät?

Tatsächlich funken Funkgeräte immer öfter in Rettungsübungen. Dahinter stecken vor allem Privatpersonen, die im Ausland ein Funkgerät gekauft haben.

Diese Geräte operieren oft auf Frequenzen, die in der Schweiz für Rettungsdienste reserviert sind, wie SRF berichtet.

Störungen bei Feuerwehr, Sanität und Rega nähmen weiter zu

Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) muss wegen der Störungen öfter ausrücken.

Es könnten alle Rettungsdienste betroffen sein, sagt Lucio Cocciantelli, Chef der Sektion Marktzugang und Cybersicherheit beim Bakom. Demnach funken die Geräte nicht nur der Feuerwehr und der Polizei rein, sondern auch der Rega.

Cocciantelli macht das Internet für den Boom an Funkgeräten verantwortlich. Mit den heutigen Bestellmöglichkeiten über das Internet träten solche Störungsfälle immer häufiger auf, sagt er.

«Die Tendenz ist klar: Es werden immer mehr Funkgeräte im Ausland gekauft. Die Anzahl der Störungen dürfte also zunehmen.»

Busse ist möglich

Sobald etwa eine Feuerwehrmannschaft eine Störung gemeldet hat, rückt das Bakom aus. Wenn es die Ursache gefunden hat, setzt es das Gerät ausser Betrieb, erklärt Cocciantelli.

Wer per Funk eine Störung verursacht, muss allenfalls mit einer Busse rechnen. Je mehr Aufwand das Bakom betreiben muss, desto teurer wird sie, erklärt der Sektionschef.

Das Bakom warnt auf seiner Website vor «gravierenden Folgen». Dies etwa, wenn aufgrund von Funkstörungen dringende Rettungseinsätze behindert werden.

Vor dem Kauf eines Funkgeräts empfiehlt es sich deshalb, die Liste des Bundes zu konsultieren. Dort sind sämtliche für die Schweiz konformen und nicht konformen Geräte aufgelistet.

Kommentare

User #1555 (nicht angemeldet)

Wer auf den Frequenzen von Rettungskräften und Behörden funkt sollte natürlich bestraft werden. Es sollte aber beachten werden das zunehmend powerline/lan adapter unfassbare störungen verursachen. Diese sind sehr schwer zu messen und stören auf breiter linie und nicht nur auf einer Frequenz. Alle funker die die nötige technik haben können das bestätigen. Um normale gespräche führen zu können müssen amateurfunker mit immer mehr leistung Funken sodas dann auf Nachbarfrequenzen die signalstärke zb bei rettungsdienst verschwinden. Meiner meinung nach sollten diese powerlines verboten werden. In städten ist die stöhrung teilweise (durch summierung vieler Powerlines) extrem bis in den roten bereich der anzeige. Vg eine aufmerksamer funker . Ps sorry für die Rechtschreibung .

User #5245 (nicht angemeldet)

Ohne Amateurfunk Lizenz verboten, das kann teuer werden, ein paar tausend Euro

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