VBS erwägt Abbruch des Drohnen-Beschaffungsprojekts
Wegen erneuter Verzögerungen denkt das VBS erstmals über einen Abbruch des Drohnenprojekts mit dem israelischen Hersteller Elbit nach.

Nach zahlreichen Verzögerungen und Pannen zieht das Verteidigungsdepartement (VBS) erstmals in Erwägung, das Drohnen-Beschaffungsprojekt abzubrechen. Das sagte Rüstungschef Urs Loher in einer Aufzeichnung der «Samstagsrundschau» am Freitag gegenüber Radio SRF.
Obwohl er lange der Ansicht gewesen sei, dass ein Abbruch nicht infrage komme, seien sie jetzt «an einem Punkt angelangt, wo sich die Frage stellt, ob der berühmte letzte Tropfen das Fass zum Überlaufen gebracht hat», sagte Loher.
Automatisches Landessystem als Stolperstein
Dieser letzte Tropfen bezieht sich auf das automatische Landessystem, das im September hätte geliefert werden sollen. Das israelische Unternehmen Elbit habe die Frist nicht einhalten können, worauf das VBS die Frist auf Januar und den 30. September erstreckt habe. Doch «auch diese beiden Meilensteine wurden nicht erfüllt», sagte Loher.
Sollte das Beschaffungsprojekt abgebrochen werden, gehe er persönlich davon aus, dass Elbit «sicher mit Gegenforderungen» komme. Dann werde es einen langen Rechtsstreit geben, dessen Ausgang ungewiss sei.