Laut Uno-Bericht sind hohe Wirtschaftswachstumsraten passé. Für dieses und nächstes Jahr wird nur 2,7 Prozent globales Wachstum erwartet.
Wirtschaftswachstum
Ein Uno-Bericht besagt, dass hohe Wirtschaftswachstumsraten der Vergangenheit angehören. (Symbolbild) - Arne Dedert/dpa

Gute Wirtschaftswachstumsraten gehören nach einem Uno-Bericht wohl der Vergangenheit an. 2,7 Prozent Wachstum erwartet die Uno-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad) global jeweils für dieses und nächstes Jahr, nach durchschnittlich 3 Prozent in den Jahren 2001 bis 2019.

Gerade ärmere Länder treffe das hart. Länder mit Rohstoffen, die für die Transition zu einer grüneren Wirtschaft nötig sind, könnten vom Welthandel profitieren, schreibt die Organisation in ihrem am Dienstag in Genf veröffentlichten Bericht. Dazu gehören seltene Erden oder Kobalt, Lithium und Nickel. Die Unctad macht sich in der Uno-Organisationen vor allem für die Belange der ärmeren Länder stark.

Aber im Zeitalter von schwacher Konjunktur, hohen Schulden, wenigen Investitionen und wachsendem Protektionismus in reicheren Ländern sei auch neues Denken nötig, um ärmere Länder voranzubringen, heisst es in dem Bericht.

Unctad fordert Uno-Konvention für Steuerzusammenarbeit

Die Unctad setzt grosse Hoffnung in eine angedachte Uno-Konvention über weltweite Steuerzusammenarbeit. Dies könne Steuerumgehungen und illegale Finanzströme unterbinden und mehr Geld für die Entwicklung freimachen. Nötig sei auch ein globales Sicherheitsnetz für hochverschuldete ärmere Länder. Es müsse Liquidität bereitstellen, und das, ohne die Sparauflagen, die der Internationale Währungsfonds (IWF) immer mache.

In Ländern mit niedrigen Einkommen sei das Wirtschaftswachstum deutlich zurückgegangen, so die Unctad: Nach einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 6,6 Prozent zwischen 2003 und 2013 sei die Wachstumsrate im Jahrzehnt danach auf durchschnittlich 4,1 Prozent geschrumpft.

Einen grossen Anteil daran hatte China, das in den Vereinten Nationen als Entwicklungsland gilt. Das heisst: Für viele sehr arme Länder sah es noch düsterer aus.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ProtektionismusHandelWeltwirtschaft