Unispital Genf mit jährlichem Minus von 100 Millionen Franken
Das Wichtigste in Kürze
- Stark gestiegene Tarife hätten Mehrkosten von 26,6 Millionen Franken verursacht.
- Zudem seien die Kosten für Medikamente um 150 Prozent gestiegen.
Das Universitätsspital Genf (HUG) hat seit drei Jahren ein jährliches Defizit von fast 100 Millionen Franken verbucht. Für 2023 weist es bereits ein Defizit von 18 Millionen Franken aus, wie die Westschweizer Zeitung «La Tribune de Genève» am Samstag schrieb.
Das Spital sei auf dem Weg zur Genesung, sagte der Finanzdirektor des HUG Rémy Mathieu im Interview. Stark gestiegene Tarife hätten Mehrkosten von 26,6 Millionen Franken verursacht. Zudem seien die Kosten für Medikamente um 150 Prozent gestiegen.
Hinzu kommt laut dem Generaldirektor des HUG, Bertrand Levrat, dass die Corona-Pandemie die Abwesenheit des Personals hochschnellen lies. Noch immer betrage die Abwesenheitsrate 1000 abwesende Personen pro Tag, was neun Prozent der Belegschaft entspricht. Vor einem Jahr waren es noch 13,2 Prozent tägliche Absenzen.
Die Direktion des HUG ist besorgt über das Defizit von 18 Millionen bis Ende März 2023 und hat die Departementsleitung aufgefordert, Gegenmassnahmen zu ergreifen. «Wir müssen zu einem Defizit von weniger als 50 Millionen zurückkehren, wir haben die Mittel, um dies zu tun», sagte Levrat.