Umkippende Ampel reisst Loch in Scheibe von Bus
Die Passagiere eines Linienbusses in Zollikon ZH hatten Glück. Wegen einer Ampel zersplitterte eine Scheibe.
Das Wichtigste in Kürze
- «Der Bus knallte in eine Ampel und die Scheibe zersplitterte», so eine Passagierin.
- Der Unfall mit dem Bus der Linie 910 passierte am Pfingstmontag in Zollikon ZH.
- «Glücklicherweise rief noch jemand ‹Achtung› im Bus», meldet das Busunternehmen.
Eine Passagierin ist froh, unverletzt geblieben zu sein. Im Bus «sass ich direkt am Fenster», sagt sie. «Plötzlich knallte der Bus in eine Ampel und die Scheibe zersplitterte», behauptet sie.
Damit hätte die junge Frau nicht gerechnet. «Ich bin noch ziemlich geschockt», sagt sie Stunden später.
Der Unfall mit dem Bus der Linie 910 passierte am Pfingstmontag an der Bahnhofstrasse in Zollikon ZH. Dort befindet sich eine Baustelle, weshalb die Strasse nur einspurig befahrbar ist. Provisorisch auf dem Trottoir aufgestellte verschiebbare Ampeln regeln den Verkehr.
«Loch von Grösse eines Fussballs»
Als der Bus zur provisorischen Ampel kam, sei diese rot gewesen und der Bus habe gehalten, sagt Béla Kalman. Er ist Betriebsleiter des Autobusbetriebs H. Baumgartner AG Zürich-Zollikon-Küsnacht (AZZK). Als die Ampel auf Grün geschaltet habe, habe der Bus die Fahrt fortgesetzt.
Dem Busunternehmen zufolge fuhr der Chauffeur aber nicht in die Ampel. «Auf der Höhe der ersten, rechten Seitenscheibe kippte die provisorische Ampel vom Gehsteig gegen den Bus», sagt Kalman. Dabei sei die Seitenscheibe beschädigt worden. «Die Ampel machte ein Loch von der Grösse eines Fussballs in die Scheibe.»
«Glücklicherweise rief noch jemand ‹Achtung› im Bus und warnte damit die Fahrgäste», sagt der Betriebsleiter.
Strasse verlaufe gerade
Die H. Baumgartner AG kann sich nicht erklären, warum die Ampel umkippte.
Die Strasse verlaufe an der betroffenen Stelle gerade, sagt Kalman. Auch müsse der Bus dort nicht «wischen». Bei einem solchen Vorgang schwenkt der vorderste Teil des Busses über das Trottoir.
Beim Vorfall hielt der Chauffeur laut Kalman und öffnete sämtliche Türen. Der Chauffeur habe die Ampel mit zwei jugendlichen Helfern zurück auf den Gehsteig gestellt. Währenddessen hätten die meisten der Fahrgäste den Bus verlassen und seien zu Fuss zum Bahnhof gelaufen.
Ersatzbus fuhr weiter
«Damit der Bus im Engpass nicht den Verkehr blockiert, wurde er mit aller Vorsicht zur Endhaltestelle gefahren», sagt Kalman. Die wenigen Fahrgäste im Bus seien gebeten worden, sich in den hinteren Teil des Busses zu begeben.
Wenige Minuten später setzte ein Ersatzbus die Fahrt fort.
