E-Gelenkbus: Tödlicher Unfall verunsichert BVB-Chauffeure
Ein E-Gelenkbus der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) erfasste am 10. April in Basel einen Menschen tödlich. Fahrerinnen und Fahrer sind verunsichert.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Unfall mit einem E-Gelenkbus der BVB kam im April eine Person ums Leben.
- Chauffeure zeigen sich nun verunsichert.
Bislang sind nur wenige Details zum tödlichen Unfall mit einem E-Gelenkbus der Basler Verkehrsbetriebe am 10. April bekannt.
Laut der Polizei verliess der Bus kurz vor 16.15 Uhr die Haltestelle Badischer Bahnhof in Richtung Kleinhüningen. Nach etwa 20 Metern streifte er einen Kleinbus an einer Ampel.
Der Bus hielt jedoch nicht an, sondern fuhr weiter und erfasste 50 Meter weiter eine Person – vermutlich beim Fussgängerstreifen. Das Opfer wurde mehrere Meter mitgeschleift und verstarb noch am Unfallort.
Die genauen Umstände des Unfalls sind weiterhin ungeklärt. Die Polizei untersucht, ob technische Defekte am E-Gelenkbus eine Rolle gespielt haben könnten.
Die Unsicherheit belastet nicht nur die Angehörigen des Opfers, sondern auch das Fahrpersonal der BVB. Mehrere Chauffeure berichten laut der «Basler Zeitung», sie hätten bislang keine Informationen vom Arbeitgeber erhalten. Und wüssten gern mehr über mögliche technische Ursachen.
Ein Fahrer gibt an, Zeugen hätten während der Fahrt dauerhaft leuchtende Bremslichter am Bus beobachtet, obwohl das Fahrzeug beschleunigte.
Dies werfe Fragen zur Funktion des automatischen Bremssystems auf, das eigentlich bei drohender Kollision eingreifen sollte.

BVB-Mediensprecher Matthias Steiger sagt in der «Basler Zeitung»: «Sobald uns die Erkenntnisse der Behörden vorliegen, werden wir intern und extern kommunizieren.»
Technik und Sicherheit des Unfallbusses im Fokus
Der eingesetzte eCitaro-Gelenkbus von Mercedes gilt als eines der modernsten Fahrzeuge im Stadtverkehr. 2024 wurde das Modell als «Electric Bus Champion» ausgezeichnet.
Die Ermittlungen laufen weiter. Der Hersteller betont in der «Basler Zeitung», es gebe noch keine gesicherten Erkenntnisse zum Unfallhergang. Und man unterstütze die Behörden bei der Aufklärung.