Umfrage: Mehrheit befürchtet höhere Strompreise mit Energiewende

Keystone-SDA
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Bern,

55 Prozent der Menschen in der Schweiz halten die geplante Umsetzung der Energiewende für realistisch. 61 Prozent fürchten höhere Strompreise.

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Stromleitungen. (Archiv) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Über die Hälfte der Schweizer hält die Umsetzung der Energiewende für realistisch.
  • Fürchten tun sie sich vor allem vor höheren Strompreisen.

55 Prozent der Menschen in der Schweiz halten die geplante Umsetzung der Energiewende für realistisch. 61 Prozent rechnen laut einer neuen Umfrage aber damit, dass sie das mehr kostet als heute. Obwohl eine Mehrheit hinter dem Ausstieg aus der Kernkraft steht, zweifeln 42 Prozent daran, dass die Energiewende ohne diese gelingt.

Dabei sei zu berücksichtigen, dass der Effekt, der durch die jüngsten vom Bundesrat veröffentlichten Szenarien einer drohenden Strommangellage ausgehen dürfte, in der Umfrage noch nicht einmal abgebildet seien, teilte das Institut Marketagent.com Schweiz am Donnerstag mit.

Die Umfrage sei vor dem Update durchgeführt worden ist.

Am vielversprechendsten scheint den Befragten bei der anstehenden Umstellung der Fokus auf einen Mix an erneuerbaren Energien. Die Solarenergie erhält in der repräsentativen Umfrage 77 Prozent Zustimmung, der Ausbau der Wasserkraft 69 Prozent, die Windkraft 57 Prozent.

Kaum ein Thema sind Gaskraftwerke. Nur sieben Prozent der Befragten geben an, dass man solche bauen sollte, um Stromlücken zu schliessen. Nur drei von zehn Teilnehmenden lehnen die offizielle Energiestrategie des Bundesrates ab.

Von der vollständigen Liberalisierung des Strommarktes erhoffen sich die Befragten vor allem, dass die Haushalte dann mitentscheiden können, wie der Strom produziert wird. Nur 15 Prozent gehen davon aus, dass die Versorgungssicherheit durch die Liberalisierung leiden würde. Sechs von zehn Befragten fühlen sich allerdings unzureichend informiert zum Thema Energie und Stromversorgung.

Die Umfrage wurde vom 9. bis 20. September durchgeführt. Befragt wurden insgesamt 1‘016 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz im Alter von 14 bis 74 Jahren.

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