Am Sonntag werden die Uhren um 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt. Obwohl die Zeitumstellung viele Gegner hat, wird sie noch beibehalten.
Länger schlafen am nächsten Wochenende: das ist der einmalige Vorteil der Umstellung auf die Winterzeit. (Symbolbild)
Länger schlafen am nächsten Wochenende: das ist der einmalige Vorteil der Umstellung auf die Winterzeit. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/AP/HERIBERT PROEPPER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntag wird in der Schweiz und der EU die Zeit umgestellt.
  • Um 3 Uhr nachts springen die Uhren um eine Stunde zurück.
  • Island ist der einzige EU-Staat, der bei der Zeitumstellung nicht mitmacht.

Am Sonntag werden mit Beginn der Winterzeit die Uhren in der Schweiz und fast ganz Europa wieder um eine Stunde zurückgedreht – und zwar morgens um 03.00 Uhr auf 02.00 Uhr. Die Zeitumstellung hatte seit je Befürworter und Gegner.

Die Gegner waren in der Europäischen Union gemäss einer Umfrage im Jahr 2018 sogar in der Mehrheit. Und auch in der Schweiz regt sich Widerstand gegen die zweimalige Zeitumstellung jedes Jahr.

Allerdings kam vor einem Jahr die eidgenössische Volksinitiative zu deren Abschaffung nicht zustande. Lanciert worden war sie im April 2019 von einem Komitee um die Luzerner SVP-Nationalrätin Yvette Estermann.

Zeitumstellung
Bald müssen die Uhren wieder umgestellt werden. - Keystone

Die Sommerzeit endet dieses Jahr in der Nacht auf den 31. Oktober. Laut einer Mitteilung des Eidgenössischen Instituts für Metrologie (Metas) ist dabei fälschlicherweise oft von einer Umstellung auf die Winterzeit die Rede. Eine solche gebe es jedoch nicht.

Schweiz wollte keine Zeitinsel sein

Bei der Einführung der mitteleuropäischen Zeit in der Schweiz Ende des 19. Jahrhunderts und auch bei der Einführung der Zeitumstellung 1980 haben sich Bundesrat und Parlament vor allem aus wirtschaftlichen Gründen für eine Zeitregelung entschieden, die mit derjenigen der Nachbarstaaten übereinstimmt.

Bei einer abweichenden Regelung würde die Schweiz zu einer Zeitinsel, mit Konsequenzen insbesondere im Geschäftsverkehr, im Transportwesen, im Tourismus und in der Kommunikation.

Keine Zeitumstellung in Island, Belarus und Russland

Seit 1996 stellen die Menschen in allen Ländern der Europäischen Union zudem einheitlich die Uhren am letzten Sonntag im März eine Stunde vor und am letzten Oktober-Sonntag wieder eine Stunde zurück. Mit Einführung der Normalzeit werden die Nächte eine Stunde länger, und an den Abenden wird es folglich früher dunkel.

Eine Ausnahme bei der Zeitumstellung im Europäischen Wirtschaftsraum bildet Island. Dort wird wegen der Lage im hohen Norden die Sommerzeit nicht genutzt. In Russland wurde das letzte Mal im März 2011 die Uhr auf Sommerzeit umgestellt und dann dauerhaft beibehalten. Auch Belarus verzichtet auf eine Zeitumstellung.

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