Das bernische Obergericht befasst sich seit heute Dienstag mit einem Tunesier, der 2016 seine Ehefrau brutal erstach. Der Mann kassierte 15 Jahre Gefängnis.
Das Obergericht in Bern. - Keystone-sda

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Tunesier erstach 2016 seine Schweizer Ehefrau im Kanton Bern.
  • Er kassierte 15 Jahre wegen Mordes.
  • Der Mann rekurrierte. Ab heute befeasst sich das Berner Obergericht mit dem Fall.
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Die brutale Tat geschah am 6. Februar 2016. Ein Tunesier (36) erstach seine Schweizer Ehefrau (†38) zuhause in Hasle bei Burgdorf BE. Der Mann lebte seit 2011 in der Schweiz. In der Ehe kriselte es.

Nach einem Streit behändigte der Angeklagte ein Messer und erzwang sich Zutritt zum Schlafzimmer, wo sich die Frau versteckt hatte. Dort stach er auf sie ein und durchschnitt ihr die Kehle.

Dann machte sich der Mann seelenruhig einen Kaffee, rauchte und rief schliesslich die Polizei. Dies alles zeuge von grosser Kaltblütigkeit, kam das erstinstanzliche Gericht zum Schluss.

Keine Erklärung für Tat

Der Verteidiger hatte in seinem Plädoyer lediglich eine Verurteilung wegen vorsätzlicher Tötung beantragt und eine Freiheitsstrafe von sechs Jahren gefordert, aufgeschoben zugunsten einer stationären Therapie.

Der Tunesier wurde 2019 wegen Mordes zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Eine Erklärung für die Tat konnte der Täter nicht liefern. «Es ist einfach passiert, ich war ein anderer Mensch», sagte er aus.

Der Täter akzeptierte das Urteil nicht und zog es weiter. Das Obergericht wird sein Urteil am Donnerstagnachmittag bekannt geben.

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