Hitze und ausbleibender Regen – die Lage in der Schweiz spitzt sich zu. Durch die Trockenheit könnte auch das Trinkwasser knapp werden. Doch nicht überall.
Gefährdet die Hitze unser Trinkwasser? - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Aufgrund der Trockenheit sinken die Wasserstände in der Schweiz.
  • Das Bafu warnt vor lokalen Einschränkungen der Wassernutzung.
  • Einige Gemeinden rufen zum Wassersparen auf, anderen haben Wasser im Überfluss.

Die Schweiz schwitzt – und das wird sich vorläufig nicht ändern. Die Trockenheit mag Glacé-Verkäufer erfreuen, doch die Folgen sind verheerend. Fische müssen aus vertrockneten Bächen gerettet werden, mehrere Kantone warnen vor Waldbränden und Bauern bangen um ihre Ernte.

Wasser sparen ist angesagt

Auch in den nächsten Tagen wird kein Niederschlag erwartet. Das bringt erste Gemeinden dazu, ihre Brunnen nicht mehr zu füllen. Im Kanton Aargau oder auch Zürich wurde die Bevölkerung zum Wassersparen aufgerufen.

Martin Bräm ist Brunnenmeister der Aargauer Gemeinde Bergdietikon und hat sämtlichen Brunnen im Dorf den Hahnen zugedreht. «Das ist ein kleines Zeichen, um die Leute für den Wasserverbrauch zu sensibilisieren». Bergdietikon müsse derzeit schon über 50 Prozent des Wassers aus der Nachbargemeinde zukaufen.

Martin Bräm, Brunnenmeister aus Bergdietikon AG, im Interview. - Nau

Die einen sparen, die anderen schwimmen im Wasser

Nicht überall in der Schweiz herrscht Wasser-Knappheit. Die Stadt Luzern gilt beispielsweise als Wasserschloss und kann im Gegensatz zu Bergdietikon gar Wasser verkaufen. Denn durch See, Quelle und Grundwasser bestitzt die Stadt mehr als genug Wasser.

Sabrina Heberle vom Energiedienstleister ewl Luzern erklärt: «Für die Versorgungssicherheit haben wir die Möglichkeit, über Leitungsnetze Wasser mit allen angrenzen Gemeinden auszutauschen». Dies passiere gar das ganze Jahr über.

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