Das Tessin wehrt sich gegen Deutschschweizer Pläne bezüglich einer Gebühr für den Gotthardtunnel. Das wäre eine Benachteiligung, so die Kantonsregierung.
Gotthard
Die Tessiner Kantonsregierung ist gegen eine Tunnelgebühr am Gotthard: Osterstau zwischen Göschenen und Erstfeld 2023. (Archivbild - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Verschiedene Stimmen fordern eine Gebühr für die Autobahn durch den Gotthardtunnel.
  • Das Tessin wehrt sich gegen die Pläne.
  • Diese würden gegen das Gleichheitsgebot verstossen.

Die Tessiner Kantonsregierung will nichts wissen von einer Gebühr für das Durchfahren des Gotthardtunnels der Autobahn A2. In einem Brief an den Bundesrat drückt sie ihre entschiedene Ablehnung entsprechender Pläne aus.

Eine Strassengebühr sei keine effiziente Massnahme zur Reduktion des Verkehrsaufkommens und zur Stauvermeidung, schrieb der Regierungsrat am Dienstag.

Gebühr würde Tessin benachteiligen

Zudem benachteilige es den einzigen gänzlich südlich der Alpen liegenden Kanton schwerwiegend und verstosse damit gegen das Gleichheitsgebot. Die Massnahme würde wirtschaftliche, soziale und kulturelle Probleme schaffen.

Sämtliche internationalen Erfahrungen mit Strassengebühren wie etwa in Italien zeigen gemäss der Kantonsregierung, dass eine Maut nur zu Umwegverkehr führt. Im Fall des Tessins würden einfach die Alpenpässe und die Autobahntunnels am San Bernardino GR und am Grossen St. Bernhard VS mehr vom Verkehr belastet.

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