Mehrere Jugendliche belästigen beim Berner Oeschinensee eine Kuh. Der Schweizer Bauernverband schüttelt den Kopf – und warnt vor der Gefahr.
Auf dem Weg an den Oeschinensee im Berner Oberland belästigen Teenager eine Kuh. Eine zweite jagt die Teenies mit den Hörnern weg. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Kühe – insbesondere Mutterkühe – können sich von Menschen schnell bedroht fühlen.
  • Dennoch störte eine Gruppe Jugendlicher kürzlich beim Oeschinensee BE eine liegende Kuh.
  • Dann schreitet eine gehörnte Kuh ein.
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Fürs perfekte Video riskieren sie viel. Beim Berner Oeschinensee wagt sich kürzlich eine Gruppe Jugendlicher auf eine eingezäunte Kuhweide. Die fünf jungen Männer und Frauen lachen, als sie über die grünen Hügel gehen. Mindestens einer hält eine grosse Kamera in der Hand.

«Ich wunderte mich schon, was die bei den Kühen machen», sagt Augenzeugin Petra M.* (34) zu Nau.ch.

«Dann schlichen sie sich an eine im Gras liegende Kuh heran.» Ein Video zeigt, wie eine junge Frau das Tier versucht zu streicheln und ihm Gras zum Fressen hinhält. Offenbar für die perfekten Bilder.

Jugendliche stören am Oeschinensee im Kanton Bern eine Kuh. - Nau.ch

Doch das geht nicht lange gut. «Die fünf wirkten sehr aufdringlich», sagt Petra. «Das Tier fühlte sich wohl belästigt.»

Haben Sie Angst vor Kühen?

Plötzlich steht eine andere Kuh auf und steuert direkt auf die Gruppe zu. Mit ihren Hörnern stösst sie den Kameramann weg und verjagt die Gruppe. «Als wollte sie sagen, lasst uns in Ruhe», so Petra.

«Die Leute hatten Glück»

Wie oft es in den Bergen zu solchen Situationen kommt, kann der Schweizer Bauernverband auf Anfrage nicht beantworten. Aber: «Hoffentlich nicht allzu häufig!»

Kühe
Mütterkühe haben einen grossen Beschützerinstinkt und greifen deswegen teils auch Menschen an. (Symbolbild)
Oeschinensee BE
Der Oeschinensee im Kanton Bern ist bei Touris äusserst beliebt.

Denn Kühe seien zwar nicht per se gefährlich, doch jeder sollte wissen, dass man von Rindvieh Abstand wahren sollte. Gerade Mutterkühe mit kleinen Kälbern haben starke Beschützerinstinkte und können Menschen angreifen, wenn ihnen diese zu Nahe kommen.

Beim Bauernverband schüttelt man den Kopf. «Die Leute hier hatten Glück, dass das Tier ‹nur› ein Zeichen setzen wollte und zufrieden war, als die Menschen sich entfernten.»

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