Das österreichische Dorf Hallstatt ist durch eine Netflix-Serie zum Reisehotspot für asiatische Touristen geworden. Jetzt wird es den Einwohnern zu viel.
Hallstatt
Rund 100 Einwohner von Hallstatt (Ö) haben am Sonntag gegen den Massentourismus in ihrem schönen Dorf demonstriert. - X

Das Wichtigste in Kürze

  • Hallstatt (Ö) kämpft schon seit Jahren mit Massentourismus durch Netflix-Touristen.
  • Die Einwohner haben am Sonntag nun gegen die rund 10'000 Besucher pro Tag protestiert.
  • Die Demonstranten fordern unter anderem ein Reisebus-Verbot nach 17 Uhr.
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Hallstatt in Österreich hat ein Touristen-Problem. Das Alpenpanorama hat als Vorlage für Disneys «Frozen» (2013) und die südkoreanische Netflix-Serie «Spring Waltz» (2006) hergehalten und muss sich deshalb schon seit Jahren in der Hochsaison– Tag um Tag – mit um die 10'000 Foto-Touristen herumschlagen.

Zahlreiche Einwohner von Hallstatt hängt der Massentourismus schon lange zum Hals heraus, weshalb sie sich am Sonntag zu einem Protest formierten. Nach Angaben der «Kronenzeitung» folgten etwa 100 Menschen dem Aufruf, den Zufahrtstunnel zu dem 700-Einwohner-Ort zu blockieren.

Waren Sie auch schon einmal in Hallstatt (Ö)?

Auf Protestplakaten war unter anderem Sprüche wie, «Radikale Grenzen für den Massentourismus», , «Wir müssen unseren Lebensraum schützen» oder auch «Jetzt eine Notbremsung oder wir werden überrollt» zu lesen.

Gegenüber der Tageszeitung «Die Presse», meinte Friedrich Idam von der Bürgerliste «Bürger für Hallstatt», dass er eigentlich damit gerechnet habe, für die Aktion von Hallstätter Geschäftsleuten «verprügelt zu werden».

Österreich Tourismus Hallstatt
Hallstatt ist einer der Touristen-Hotspots in Österreich.
frozen schloss
Die Vorlage für das Schloss in «Frozen» soll die Kirche in Hallstatt sein.
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Eine Touristin fotografiert den Hallstätter See in Österreich. Foto: Matthias Röder/dpa

Stattdessen seien die Demonstranten auf Wohlwollen und Verständnis gestossen. Die Protestierenden fordern unter anderem ein Reisebus-Verbot nach 17 Uhr für die Netflix-Touristen.

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