Die Taskforce des Bundes spricht sich dafür aus, schweizweit in allen Schulzimmern Luftsensoren einzusetzen.
Schulzimmer
In Schulzimmern ist eine gute Durchlüftung während der Coronapandemie absolut entscheidend. Dabei sollen nun Lüftungssensoren helfen. (Symbolbild) - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Taskforce des Bundes hält Luftsensoren in Klassenzimmern für eine gute Idee.
  • Diese sollen anhand der CO2-Konzentration berechnen und wenn nötig zum Handeln auffordern.

Die wissenschaftliche Taskforce des Bundes hat im Kampf gegen das Coronavirus die Anwendung von Kohlendioxid-Sensoren in Innenräumen empfohlen. Dabei sei es sinnvoll, diese insbesondere in allen Schulzimmern anzuwenden. Die CO2-Messgeräte schlagen Alarm, wenn Innenräume gelüftet werden sollen.

Sensoren seien günstig und effektiv

Die Sensoren könnten das Risiko einer aerosolbasierten Virusübertragung verringern. Dies jedenfalls teilte die Taskforce in einem am Dienstag im Kurznachrichtendienst Twitter veröffentlichten Schreiben mit.

Die entsprechenden Geräte seien einfach und mit hundert bis zweihundert Franken im Preis günstig, schrieben die Experten weiter. Die Sensoren würden derzeit noch wenig genutzt, könnten aber helfen, die Pandemie insbesondere in Schulen zu bekämpfen. Bei einer zu hohen CO2-Konzentration könnten Menschen ein Fenster öffnen oder den Raum verlassen.

Luftqualität ist für Ansteckungsrisiko entscheidend

Von Menschen ausgestossene Aerosole sammeln sich den Experten zufolge in schlecht belüfteten Innenräumen an. Dadurch erhöht sich laut Studien das Risiko einer Sars-CoV-2-Virusübertragung.

Lüften Coronavirus
Um das Ansteckungsrisiko deutlich zu senken, ist regelmässiges Lüften nötig. (Symbolbild) - dpa

Entsprechende Sensoren können die CO2-Konzentration in der Luft messen. Sie dient gemeinhin als Gradmesser für die Luftqualität. Laut der Taskforce eignet sie sich ebenfalls als Richtwert für die Konzentration der von Menschen ausgeatmeten Aerosole.

CO2-Konzentration zeigt Luftqualität an

Eine gute Luftqualität herrscht den Experten zufolge bei einer maximalen CO2-Konzentration von 800 bis 1200 ppm (parts per million). Werte von 2000 ppm oder darüber sind laut Taskforce «definitiv zu hoch».

Bei 1000 ppm sind 1,5 Prozent der im Raum eingeatmeten Luft zuvor in der Lunge einer anderen Person gewesen ist. Bei einer Konzentration von 2000 ppm erhöht sich dieser Wert auf 4 Prozent.

Neben der Anwendung in Schulen kann sich die Taskforce den Einsatz von CO2-Geräten auch in Restaurants vorstellen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

CoronavirusFrankenTwitterStudie