Stimmberechtigte sagen Ja zu Gemeindefusion im Gürbetal
Kirchenthurnen, Lohnstorf und Mühlethurnen schliessen sich per 1. Januar 2020 zur Gemeinde Thurnen zusammen. Die Stimmberechtigten der drei Gemeinden haben dazu am Sonntag grünes Licht erteilt.

Ja sagten die Betroffenen zum Fusionsvertrag, dem Organisationsreglement für die neue Gemeinde Thurnen und dem Fusionsregelment. Das Resultat fiel in allen Gemeinden sehr deutlich aus: In Kirchenthurnen legten 95,2 Prozent der Stimmenden bei allen drei Vorlagen ein Ja in die Urnen, in Mühlethurnen waren es je nach Vorlage 92,4 bis 92,6 Prozent Ja-Stimmen und in Lohnstorf bewegte sich die Zustimmung zwischen 74,4 und 77,7 Prozent.
Die neue Gemeinde erreicht eine Grösse von rund 2000 Einwohnern. Das Sparpotenzial der Fusion liegt bei rund 150'000 Franken pro Jahr. Die drei Gemeinden arbeiten bereits heute in vielen Bereichen zusammen: Soziales, Feuerwehr, Friedhof und Zivilschutz. Zu Veränderungen führt die Fusion den Schulen.
Eine ursprünglich angedachte Grossfusion von fünf Gürbetaler Gemeinden - Kaufdorf, Kirchenthurnen, Lohnstorf, Mühlethurnen und Toffen - war 2017 von einer Arbeitsgruppe verworfen worden, weil ein solcher Zusammenschluss kaum Vorteile gebracht hätte. Für Toffen hätte eine Fusion gar eine Steuererhöhung zur Folge gehabt.
Der Kanton Bern zählt aktuell rund 350 Gemeinden, die Hälfte davon sind kleinere Kommunen mit weniger als 1000 Einwohnern. Die Kantonsbehörden wollen die Zahl der Gemeinden weiter senken, indem Fusionen finanziell unterstützt werden.