Steht auf dem Gurten bald ein neues Hotel?
Auf dem Berner Hausberg Gurten mangelt es an Hotelzimmern. Ein geplanter Neubau könnte Abhilfe schaffen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Gurten hat sich zum beliebten Seminarort entwickelt.
- Wegen fehlender Hotelzimmer eignet er sich allerdings nicht für mehrtägige Seminare.
- Deshalb zieht die Stiftung Gurten – Park im Grünen einen Hotel-Neubau in Erwägung.
Der Gurten hat sich in den letzten Jahrzehnten als Event- und Seminarstandort etabliert. «Es hat sich gezeigt, dass die Geschäftstätigkeit in diesem Bereich durchaus zu einem wirtschaftlichen Erfolg des Gurten führt.» So steht es im Jahresbericht 2024 der Stiftung Gurten – Park im Grünen.
Besonders Seminare würden zahlreich gebucht – und es steige das Interesse an mehrtägigen Seminaren. Hierzu seien jedoch nicht genügend Hotelzimmer verfügbar und den Seminargästen fehle die Bereitschaft zur täglichen Anreise auf den Gurten.
«In diesem Zusammenhang wird die Umnutzung des BAKOM-Gebäudes hinter dem Aussichtsturm zu einem Seminarhotel geprüft», schreibt die Stiftung.
In dem Gebäude der armasuisse Immobilien werden «wichtige Funkanlagen» betrieben, «deren Funktionsfähigkeit unabdingbar ist». Betreiber sind das Bundesamt für Kommunikation BAKOM und das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS.
Wegen des Bedarfs an zusätzlichen Hotelzimmern haben die Stiftung Gurten – Park im Grünen und armasuisse Immobilien eine Machbarkeitsstudie veranlasst. Geprüft wurden die Varianten Umbau und Neubau.

Gemäss dieser ist ein Umbau des Bestandsgebäudes nicht sinnvoll. «Ein Umbau bietet nicht den gewünschten Komfort und Nutzen», heisst es im Jahresbericht.
Klar getrennte Nutzungsbereiche
Ein Neubau hingegen biete «erhebliche bauliche, wirtschaftliche und ökologische Vorteile».
Die Zahl der Hotelzimmer könnte so auf 26 erhöht werden. Es entstünden klar getrennte Bereiche für den Hotel- und Funkanlagen-Betrieb. Die Dachhöhe des Bestandsgebäudes würde beibehalten werden.
Die Anlagen des BAKOM und des VBS würden in ein neues Untergeschoss umziehen, hierzu fände eine Teilunterkellerung statt.
Abschliessend schreibt die Stiftung Gurten – Park im Grünen: «Insgesamt wird die Variante Neubau aufgrund ihrer Vorteile in Bezug auf Substanz, Effizienz, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit gegenüber dem Umbau bevorzugt und als Investition in die Zukunft des Naherholungsgebiets Gurten betrachtet.»
Gemäss der «Berner Zeitung» ist das Hotel-Projekt noch in einem sehr frühen Stadium.