Gurtenbahn: So wurden die Wagen abtransportiert

Die wohl spektakulärsten Arbeiten im Rahmen der Sanierung der Gurtenbahn fanden vergangenen Dienstag am Hasenbrunnenweg statt. Am Vormittag wurde der erste Wagen, am Nachmittag der zweite der Standseilbahn auf den Gurten bei der Mittelstation mit einem Kran aus den Schienen gehoben.

Daraufhin wurden sie beide auf einen Lastwagen verladen und durch die engen Quartierstrassen in den Spiegel und nach Uetendorf ins Werk der Firma Garaventa gefahren.

Die Arbeiten mussten gut geplant und in präziser Zusammenarbeit der Mitarbeitenden von Gurtenbahn und Garaventa, des Kranführers und des Lastwagenfahrers ausgeführt werden. Für die Anwohner war es ein emotionaler Moment. Denn 25 Jahre lang brachte sie die Bahn auf den Gurten.

Im Rahmen der seit drei Jahren geplanten Sanierungsarbeiten, Modernisierung und Automatisierung der Gurtenbahn ist vorgesehen, dass neue Wagen auf den revidierten Drehgestellen von der Talstation oberhalb des BLS-Bahnhofs Wabern auf den Berner Hausberg fahren sollen.

Mit der Automatisierung des Betriebs gibt es für die Anwohner im oberen Spiegel einschneidende und unattraktive Änderungen des Fahrplans. Die Mittelstation soll abends nicht mehr bedient werden. Da der Bus Nummer 16 nur bis 21 Uhr fährt, haben bis anhin die Anlieger für den abendlichen Heimweg die Gurtenbahn benutzt.

Nun wird es so sein, dass man, zumindest wenn man nicht mehr so gut zu Fuss ist, entweder mit dem eigenen Fahrzeug in den Spiegel fahren oder ein Taxi bestellen muss, oder aber abends der Ausgang nicht mehr möglich ist, also keine Konzerte oder Theater mehr besucht werden können.

Die Sanierungsarbeiten sollen bis Ende April dauern, sodass die neue Bahn pünktlich zur 125-Jahr-Feier ihren Betrieb aufnehmen kann.

Trotz der Arbeiten ist ein Besuch auf dem Hausberg weiterhin möglich. Halbstündlich fahren Busse von der Talstation zum Kiesplatz auf dem Gurten. Die Mittelstation wird in dieser Zeit nicht bedient.