Immer mehr «Trekkies» wollen wie Ausserirdische reden. Die Kunstsprache Klingonisch wird von Jahr zu Jahr umfangreicher.
Weltweit sollen nur 20 bis 30 Menschen Klingonisch fliessend sprechen können.
Weltweit sollen nur 20 bis 30 Menschen Klingonisch fliessend sprechen können. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die «Star Trek»-Sprache Klingonisch wird immer umfassender.
  • Inzwischen soll die Kunstsprache bereits rund 4000 Wörter umfassen - und jedes Jahr kommen weitere Buchstabenreihen dazu.
  • Vor 33 Jahren hat der Sprachwissenschaftler Marc Okrand die Sprache für die Kult-Filmreihe «Star Trek» entworfen.

«Star Trek»-Fans können sich immer umfassender in ihrer Sprache unterhalten. Der Wortschatz der Kunstsprache Klingonisch wächst und wächst. «In den vergangenen Jahren sind sicherlich Hunderte neue Wörter hinzugekommen», sagte Klingonisch-Experte und Lehrer Lieven L. Litaer der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. Er schätzt, dass die Sprache mittlerweile rund 4000 Wörter umfasst.

«qepHom»

«Das Interesse an Klingonisch nimmt zu», sagt der Architekt, der das jährliche Sprach-Training mit Namen «qepHom» (Kleines Treffen) zum 16. Mal anbietet. «Wir haben dieses Mal die Zahl der Teilnehmer auf 50 begrenzt, wobei wir 100 hätten haben können.» Es seien Teilnehmer unter anderem aus Finnland, den USA, Belgien und Frankreich dabei. «Wir sind die Einzigen, die solche Sprachkurse anbieten.»

Einen neuen Schub habe die Sprache durch die neue TV-Serie «Star Trek: Discovery» bekommen, von der gerade der erste Teil der ersten Staffel gelaufen sei, sagt Litaer. Darin werde nicht nur reichlich Klingonisch gesprochen - es gebe auch erstmals Untertitel auf Klingonisch für alle Passagen, die in einer irdischen Sprache gesprochen werden.

Die Sprache werde immer reicher. Es gebe selten Fälle, in denen man sich nicht auf Klingonisch ausdrücken könne. Der Erfinder der Sprache, der für Wort-Nachschub sorgt, ist der US-amerikanische Sprachwissenschaftler Marc Okrand. Der 69-Jährige hat die Sprache der Klingonen vor 33 Jahren im Auftrag des Konzerns Paramount Pictures für die Kult-Filmreihe «Star Trek» entworfen. Und zwar mit System. Es gibt feste Grammatikregeln, etwa beim Satzaufbau: Objekt, Verb, Subjekt. Zeitformen gibt es nicht und Verben werden nicht gebeugt. Jetzt aber: «nebeylI'».

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