Stahlwerk Gerlafingen: SVP ist sich uneinig!

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

Solothurn,

Christian Imark unterstützt die Nothilfe für das Stahlwerk Gerlafingen SO – und brüskiert damit erneut die SVP.

Christian Imark SVP
Der Solothurner Christian Imark (SVP) im Nationalrat in Bern. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Christian Imark (SVP) setzt sich für Staatshilfen für das Stahlwerk Gerlafingen SO ein.
  • Damit richtet sich der Nationalrat gegen seine eigene Partei.

Christian Imark, SVP-Nationalrat aus Solothurn, sorgt erneut für Aufregung. Mit seinem Einsatz für die Nothilfe für das Stahlwerk Gerlafingen SO brüskiert er die eigene Partei.

Gemeinsam mit SP-Nationalrat Roger Nordmann reichte er einen Vorstoss für Überbrückungshilfen ein. Dieser wurde im Nationalrat mit 105 gegen 84 Stimmen angenommen.

Imark spielte eine Schlüsselrolle bei der schnellen Behandlung des Themas. «Ich bin sehr erleichtert. Es war offensichtlich, dass es für das Werk Gerlafingen eine Zukunftsperspektive gibt», erklärte er nach der Abstimmung bei SRF.

Gerlafingen  Stahlwerk
In Gerlafingen SO herrscht grosse Anspannung angesichts der Zukunft des örtlichen Stahlwerks. (Archivbild) - keystone

Gegen sich hatte Imark seine eigene Partei. Die SVP-Bundeshausfraktion kritisierte solche Staatshilfen scharf.

«Werden wir intern noch besprechen»

Imark ist bekannt dafür, von der SVP-Linie abzuweichen. Bereits beim Stromgesetz, welches im Juni vom Stimmvolk angenommen wurde, trat er als Befürworter auf. Während die Parteispitze dagegen kämpfte.

Mitarbeiter Stahl Gerlafingen AG
Mitarbeitende der Stahl Gerlafingen AG während einer Solidaritäts-Kundgebung. (Archivbild) - keystone

SVP-Präsident Marcel Dettling sagt bei SRF dazu: «Den Punkt werden wir intern sicher noch besprechen. Das gibt es in verschiedenen Bereichen immer wieder, gerade bei Interessenvertretungen im Strombereich. Das ist nicht positiv für die künftige Ausrichtung unserer Partei.»

Übel nehmen wolle es Dettling seinem Parteikollegen aber nicht.

Machst du dir Sorgen um die Schweizer Stahlindustrie?

Imark selbst sieht seine Rolle klar: «Ich bin hier, um zu denken und um Lösungen zu finden. Wem das nicht passt, der kann eine andere Meinung haben. Aber es gibt kein Instruktionsrecht.»

Kommentare

User #5841 (nicht angemeldet)

Ich möchte auch Subventioniert werden. Und weiter 8 Millionen Einwohner+ 100% der Schweizer Firmen

User #6208 (nicht verifiziert)

warum sollte man nicht schweizerisches stahlwerk unterstützen, nein ist richtig da es eh bald verschwindet weil zu teuer

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