Die Genfer Stadtregierung legt für das kommende Jahr erneut ein rotes Budget vor. Sie rechnet mit einem Defizit von 40,8 Millionen Franken.
genf
Genf verzeichnet Höchststände bei den Corona-Neuinfektionen. - Pixabay
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Einführung der Unternehmenssteuerreform 2020 wirke sich weiter auf den Haushalt aus, bis 2028 sollten die Zahlen aber wieder im Lot sein, hiess es an einer Medienkonferenz der Stadtexekutive am Mittwoch in Genf.

Der Haushaltsentwurf 2022 sieht Nettoausgaben von 1,212 Milliarden Franken und Nettoeinnahmen von 1,171 Milliarden Franken vor.

Die Regierung geht davon aus, dass die Steuereinnahmen nächstes Jahr voraussichtlich um 11,3 Millionen auf 868,9 Millionen Franken steigen werden. Die Steuererträge machen knapp 64 Prozent der Nettoeinnahmen der Stadt aus.

Während bei den natürlichen Personen gegenüber dem Budget 2021 eine Steigerung um 17,6 Millionen auf 615,3 Millionen Franken erwartet wird, dürften die Einnahmen von juristischen Personen aufgrund der Unternehmenssteuerreform um weitere 5,3 Millionen auf 132,5 Millionen Franken sinken.

Die Löhne des Staatspersonals sollen 2022 nicht nach oben angepasst werden. Damit können 8,8 Millionen Franken eingespart werden. Der Stadtrat habe diesen Beschluss einstimmig gefasst, das Einfrieren der Löhne sei aber noch nicht definitiv, sagte Finanzdirektor Alfonso Gomez.

Zu Gute kommen sollen diese Einsparungen insbesondere dem Sozialwesen- und der Umwelt. Mehrausgaben erwartet die Stadt bei der Kinderbetreuung, etwa durch die Schaffung von zusätzlichen Krippenplätzen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

UnternehmenssteuerreformRegierungFrankenUmwelt