Stadt Bern stellt zweisprachigen Unterricht wieder ein

Keystone-SDA Regional
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Die Stadt Bern stellt ihre deutsch-französischen Schulklassen ein, was zu Entlassungen und Schulwechseln führt.

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Die deutsch-französischen Klassen in der Stadt Bern werden im Sommer 2026 wieder aufgenommen. (Symbolbild) - keystone

Die Stadt Bern stellt ihre deutsch-französischen Schulklassen im Sommer 2026 wieder ein. Zehn Lehrpersonen werden in diesem Zusammenhang entlassen, 14 Mitarbeitende aus der Tagesbetreuung erhalten eine Folgeanstellung.

Für die 91 betroffenen Schulkinder bedeutet die Einstellung einen Wechsel an den Schulstandort ihres Wohnquartiers per August 2026, wie die Stadtberner Bildungsdirektion am Dienstag mitteilte.

Der zweisprachige Schulversuch wurde 2019 am Standort Matte eingeführt und umfasst heute vier Klassen im Zyklus 1 und 2, sprich vom Kindergarten bis in die 6. Klasse. In den «Classes bilingues de la Ville de Berne» erfolgt der Unterricht zur Hälfte auf Deutsch und zur Hälfte auf Französisch.

Fachliche & finanzielle Herausforderungen

Dass die Stadt das Angebot nach knapp sechs Schuljahren nicht verlängert, begründet sie mit «fachlichen, organisatorischen und finanziellen» Gegebenheiten. Der Lehrplan 21 und der Plan d'études romand seien zu wenig kompatibel. Zwei Sprachen gleichwertig zu unterrichten gehe auf Kosten der obligatorischen Fächer, hiess es im Communiqué.

Weiter habe sich die Personalplanung, die Schulentwicklung und die Weiterbildung der Lehrpersonen vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels als «ausserordentlich anspruchsvoll» erwiesen, schrieb die Stadt weiter.

Kein Schulstandort für Zyklus 3

Für eine allfällige Erweiterung auf den Zyklus 3 habe die Stadt zudem keinen Schulstandort gefunden. Nicht zuletzt seien für den zweisprachigen Unterricht Mehrkosten von bis zu einer Million Franken pro Jahr entstanden. Es bleibe eine Herausforderung, «in einer immer dichter werdenden Stadt genügend Schulraum zu schaffen und im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten Prioritäten zu setzen».

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Kommentare

User #4395 (nicht angemeldet)

Bern ist ausserordentlich kreativ, mit Geld zu vernichten. Deshalb die hohen Steuern.

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