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SRF verärgert seine Mitarbeitenden mit Streichung von Benefits

Stephan Felder
Stephan Felder

Zürich,

Das Schweizer Radio und Fernsehen SRF streicht seinen Mitarbeitenden den Beitrag ans ÖV-Abo. Dienstreisen in der 1. Klasse bleiben dagegen weiterhin möglich.

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SRF verärgert seine Mitarbeitenden mit Streichungen von Benefits. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • SRF streicht den Mitarbeiteten den Beitrag an das ÖV-Abo.
  • Weiterhin erlaubt bleiben dienstliche Reisen in der 1. Klasse.
  • Denn: Reisen gehören zu den Spesen, ÖV-Abo-Beteiligung zu den Benefits.

Aufregung am Wochenende: Die Businessplattform «Inside Paradeplatz» deckt auf, dass die SRG ihren Mitarbeitenden für berufliche Dienstreisen ein 1.-Klasse-Ticket bezahlt.

Dafür streicht das Schweizer Radio und Fernsehen SRF die Beteiligung bei den ÖV-Abos der Mitarbeitenden. Was wiederum für Ärger unter den Angestellten sorgt.

Keine Beiträge mehr ans ÖV-Abo

Doch der Reihe nach: SRF kommuniziert seinen Mitarbeitenden Ende Oktober, dass die bisherige Beteiligung an einem ÖV-Abo wegen Sparmassnahmen gestrichen werden.

Konkret: Hat ein SRF-Mitarbeitender das GA oder ein ZVV-Abo gelöst, beteiligte sich die Firma daran. Pro Jahr erhielt ein Mitarbeiter für sein ÖV-Abo einen Betrag zwischen 250 und 300 Franken. Dieser Benefit fällt nun weg.

Zahlt dir dein Arbeitgeber einen Betrag an dein ÖV-Abo?

Für grössere Aufregung sorgte ein anderer Teil des IP-Berichts: Dass gebührenfinanzierte SRG-Mitarbeitende ihre bezahlten Dienstreisen in der 1. Klasse antreten – und dies auch in Zukunft tun dürfen.

Änderungen im Spesenreglement sind schwierig

Denn die Spesen sind, anders als die Abo-Benefits, nicht von den Sparmassnahmen tangiert. SRF erklärt gegenüber Nau.ch: «Dienstreisen sind im Spesenreglement der SRG definiert. Das Dokument gilt für alle Unternehmenseinheiten der SRG

Änderungen am Spesenreglement könnten nicht einseitig vorgenommen werden. Sie werden auf der Ebene der Sozialpartnerschaft mit der Medien-Gewerkschaft SSM verhandelt.

Zudem betont das Unternehmen, dass Meetings mittlerweile zum grossen Teil virtuell stattfänden. «In letzter Zeit hat sich die Anzahl der Reisenden und damit auch die Kosten massiv reduziert.»

SRF darf also Benefits streichen und hat das auch getan; Spesen dagegen sind auf Stufe SRG definiert. Und dürfen nicht einfach so gestrichen werden.

SRF: Der Unmut der Angestellten

Pikant: SRF ermutigt seine Angestellten seit Jahren proaktiv, den Arbeitsweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bestreiten. Durchaus auch mit finanziellem Druck: Die Parkplätze am Leutschenbach sind enorm teuer – auch für die Mitarbeitenden.

Klar, dass da der Wegfall des ÖV-Beitrags auf wenig Gegenliebe stösst.

Was sagt SRF zum Unmut der Mitarbeitenden? «Dass die ÖV-Kürzung für Kritik sorgt, ist verständlich. Sparmassnahmen bedeuten immer eine Umkehr der bisherigen Situation.» Die Diskussion sei transparent geführt worden.

Kommentare

User #3639 (nicht angemeldet)

Aber für eine Reisli von Mona nach Neuseeland reicht das Budget noch. Da es sich um eine "Dienstreise" handelte dürfte es mind. Business wenn nicht First gewesen sein!

User #3309 (nicht angemeldet)

Warum soll der Arbeitgeber an die Abos zahlen? Die Löhne sind individuell und Nachtschichten oder Wochenendarbeit wird honoriert.

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