Spreitenbach-Kids kriegen Extra-Bus für Kindergarten-Weg
In Spreitenbach AG sind neue Kindergärten noch nicht fertig. Weil ihr Schulweg sonst rund zwei Kilometer lang ist, bekommen die Kinder jetzt einen Extrabus.

Das Wichtigste in Kürze
- In Spreitenbach AG ist der Kreuzäcker-Kindergarten überfüllt.
- Zehn Kinder müssen darum jetzt in den zwei Kilometer entfernten Längacker-Kindergarten.
- Die Gemeinde hat ihnen dafür einen Extra-Bus zur Verfügung gestellt.
Der Kreuzäcker-Kindergarten in Spreitenbach AG ist überfüllt. Weil die beiden neuen Standorte im Tivoli-Garten noch nicht fertig gebaut sind, müssen darum jetzt zehn Kinder in den Kindergarten an der Längackerstrasse. Für die rund 2000 Meter werden sie im Bus chauffiert.
Kindergarten: Maximal 1300 Meter langer Schulweg
«Gemäss Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts haben Kinder einen Anspruch auf einen zumutbaren Schulweg», sagt Gemeindeschreiber Patrick Geissmann gegenüber «AragoviaToday». Dieser darf gemäss der Rechtsprechung nur bis maximal 1300 Meter lang sein. Vom Kreuzäcker-Quartier in die Langäckerstrasse ist es aber rund 2000 Meter weit. «Dieser weite Weg ist also unzumutbar», so Geissmann.
Die Gemeinde hat darum verschiedene Lösungen für die Knirpse geprüft: Zum Beispiel die Inbetriebnahme eines vorübergehenden Kindergartens im Kreuzäcker-Quartier. Die wenigen verfügbaren Räume seien aber entweder zu teuer oder schlichtweg ungeeignet gewesen, urteilten Bauverwaltung und Schulleitung.
Der Kindergärtner-Extrabus
Bleibt der Schulweg zu lange, muss die Gemeinde einen «sicheren Transport» der Kinder gewährleisten. In Spreitenbach fährt darum jetzt ein Extrabus die Kinder an die Langäckerstrasse. Für den sicheren Transport beauftragt wurde die Firma Maxi-Taxi, welche speziell für Kinder ausgebaute Fahrzeuge bereitstellt. Eine erste Testfahrt hat bereits stattgefunden.
Die Gemeinde verspricht, dass die Kinder auf jeder Fahrt von den Lehrern begleitet werden. Auch der Busfahrer soll «immer derselbe, was bei den Kindern zusätzlich für eine gewisse Sicherheit sorgt.»
Die mit rund 18'000 Franken im Budget von 2023 veranschlagte Aktion ist aber nur eine Übergangslösung: Bis 2024 sollen die beiden Kindergärten im Tivoli-Garten fertig werden. «Dann ist hoffentlich der Bustransport nicht mehr notwendig», sagt Geissmann zuversichtlich.