Spital Simmental-Thun-Saanenland schreibt Verlust
Trotz Rekord-Patientenzahlen schliesst das Spital Simmental-Thun-Saanenland (STS) AG das Geschäftsjahr 2023 mit einem Verlust von 3,4 Millionen Franken ab.

Die Spital Simmental-Thun-Saanenland (STS) AG hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Verlust von 3,4 Millionen Franken abgeschlossen. Trotz rekordhohen Patientenzahlen hat der gestiegene Aufwand überhand genommen, wie die STS AG mitteilte.
«Neben dem Fachkräftemangel sind es die bestehenden Tarife und die steigenden Kosten, die es für die Spitäler in finanzieller Hinsicht schwierig machen, positive Resultate erzielen zu können», liess sich Adrian Gehri, CEO ad interim, in der Mitteilung vom Freitag zitieren.
So ist der Betriebsaufwand gegenüber dem Vorjahr um 5,4 Prozent auf 314,9 Millionen Franken angestiegen. Der grösste Kostenblock war der Personalaufwand.
Kostenexplosion trotz hoher Nachfrage
Wie die STS AG weiter schrieb nahm dieser um 6,4 Prozent zu und belief sich im vergangenen Jahr auf 205,7 Millionen Franken.
Der Betriebsertrag wiederum stieg um 3,1 Prozent auf 312,1 Millionen Franken. Im stationären Bereich wurden 17'255 Personen behandelt.
Das entspricht einem Anstieg um 4.8 Prozent. Die Nachfrage an ambulanten Leistungen nahm sogar um ganze sechs Prozent zu.
Unsichere Zukunft für Spital Zweisimmen
Darüber hinaus beschäftigen die Fragen rund um die Zukunft des Spitals Zweisimmen sowohl die Mitarbeitenden als auch die Bevölkerung, wie das Spital STS schrieb.
Um den Spitalstandort Zweisimmen ist ein offener Streit entbrannt. Nachdem bereits mehrere Projekte scheiterten, hätte das Spital an die private Medaxo-Gruppe übergehen sollen.
Die Berner Finanzkontrolle kam in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht zur Übertragung des Spitals zum Schluss, dass die von der kantonalen Gesundheitsdirektion angestrebte Lösung rechtswidrig ist.